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Die Bad Honnefer Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer rücken zunehmend in den Fokus. In der vergangenen Woche stellten sich vier von ihnen auf Einladung des Stadtelternrates den Fragen der Eltern und Bürger. Einen Tag später äußerten sie sich in der WDR-Lokalzeit zur Wohnungssituation – genauer gesagt: zum Thema bezahlbarer Wohnraum in Bad Honnef. Bis auf zwei Kandidaten sprachen sich in dem Beitrag die meisten für eine Bebauung von Selhof Süd aus. Bünyamin Yilmaz und Carl Sonnenschein hingegen brachten alternative Ideen ins Spiel. Die AfD-Kandidatin beteiligte sich schriftlich und empfahl eine Verringerung des Drucks auf den Wohnungsmarkt durch einen Stopp der illegalen Migration. Da fragen wir gleich heute einmal nach, wie hoch der Anteil illegaler Migranten in Bad Honnef ist.
Obwohl extreme Wetterereignisse in Deutschland deutlich zunehmen, wünschen sich laut einer am Sonntag auf T-Online veröffentlichten Umfrage nur vier von zehn Deutschen ein stärkeres Engagement der Bundesregierung beim Klimaschutz. Jeder Dritte möchte die Maßnahmen gegen die Erderwärmung sogar zurückfahren.
Ist unsere Gesellschaft also auf dem besten Weg, sich selbst abzuschaffen?
Unbestritten ist: Bad Honnef braucht dringend bezahlbaren Wohnraum. Doch wenn man sich vor Augen führt, dass in Selhof Süd bald die Bagger anrollen könnten – mitten in einen weitgehend natürlichen Raum hinein –, wird einem doch ein wenig mulmig. Ökologisch betrachtet bedeutet eine solche Bebauung die Zerschneidung von Lebensräumen, das Aus für Biotopverbindungen und die Zerstörung wichtiger Bodenfunktionen wie Wasserabfluss, Grundwasserneubildung und CO₂-Speicherung. Das alles befeuert den Artenschwund und die Klimakrise zusätzlich.
Dabei ist kaum davon auszugehen, dass Bad Honnef – als Kommune mit dem höchsten Altersdurchschnitt im Rhein-Sieg-Kreis – durch Zuzug wesentlich wächst. Die Einwohnerzahl dürfte in etwa konstant bleiben. Wohnraum müsste wird regelmäßig frei werden.
Wo also bleiben die Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung von Bestandsimmobilien? Und was ist beispielsweise mit dem Gelände der ehemaligen Drachenquelle?
Was nützt neuer Wohnraum, wenn er auf Kosten der Natur entsteht – und unser Lebensraum am Ende selbst nicht mehr lebensfähig ist?
Dass Bad Honnef gerne feiert, ist kein Geheimnis. Aber am vergangenen Wochenende war – salopp gesagt – der Teufel los: Flohmarkt in Aegidienberg, Kirmeseröffnung in Rhöndorf, Wiesenfest Auf der Helte, 60 Jahre Hockey-Club, Konzert im Zeughaus hautnah. Eigentlich war auch eine Musikveranstaltung im Reitersdorfer Park geplant – die fiel allerdings wegen schlechter Wetterprognosen aus.
Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Vielleicht klappt es doch noch irgendwann mit einer besseren Abstimmung bei der Veranstaltungsplanung. Das würde sicher allen zugutekommen.
Apropos: Am kommenden Freitag feiern die Autumn Nights auf dem Selhofer Schulhof ihr 10-jähriges Jubiläum – mit einem Konzert. Gleichzeitig findet ein weiterer Konzertabend von Musik im Pavillon auf dem Ziepchensplatz statt. Natürlich zeitgleich.
Das Wetter heute? Durchwachsen – je nachdem, wie man es sieht. Für ein Sonnenbad wird’s wohl nicht reichen. Der angekündigte Regen ist aber ein Segen für die Natur.
In diesem Sinne: eine gute neue Woche!