Bad Honnef – Wohnraum ist knapp und teuer in Bad Honnef. Als Gegenmittel will die Stadt den Hockeyplatz an der Menzenberger Sportanlage bebauen. SPD und Grüne waren bereits frühzeitig dagegen, konnten sich aber aufgrund der damaligen Mehrheitsverhältnisse nicht durchsetzen. Seit der letzten Kommunalwahl haben sich die Kräfteverhältnisse im Rat deutlich verändert. Wie im Bund, spielt auch in Bad Honnef die FDP das Zünglein an der Waage. Und die neue liberale Fraktionsbesetzung hat wohl nun eine andere Meinung zur Bebauung von Gemeinbedarfsflächen, als die vorherige.
So war ein entsprechender Antrag zur Aufhebung des gefassten Bebauungsbeschlusses zur Wohnbebauung zwischen Kardinal-Frings-Straße, Feilweg, Krachsnußbaumweg sowie der Fläche des Stadions Menzenberg eine Frage der Zeit. Nun wird er kommen, teilt heute der Pressesprecher der SPD-Fraktion, Klaus Munk mit. In einem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen und FDP fordern demnach die drei Fraktionen die Aufhebung des Bebauungsbeschlusses. Aber nicht nur für den Hockeyplatz, auch für den Sportplatz an der Gesamtschule Sankt Josef, wo ebenfalls neue Wohnungen vorgesehen sind.
Seit langem sei es ein zentrales Anliegen der SPD-Bad Honnef gewesen, städtische Grundstücke, die für eine öffentliche Nutzung vorgesehen sind, als „Gemeinbedarfsflächen“ zu erhalten und nicht für private Nutzung zu opfern, so die SPD in ihrer heutigen Meldung. Deshalb hätten die Sozialdemokraten die geplante Wohnbebauung auf dem Hockeyplatz und dem Sportplatz an der Schule St. Josef immer kategorisch abgelehnt. Leider sei in der Vergangenheit keine Mehrheit für ihr Ansinnen zustande gekommen.
Im Vorfeld hätten sich nun Grüne, FDP und SPD, die gemeinsam über eine knappe Mehrheit im Rat verfügen, auf einen gemeinsamen Antrag zur Aufhebung der Beschlüsse zur Planung verständigt.
So könnte in der kommenden Ausschusssitzung für Stadt- und Quartiersmanagement, Planen, Bauen und Digitalisierung am 9.11.2021 ein schwieriges Thema in eine andere Richtung gelenkt werden. Wohl zur Freude der Mitglieder des HC Bad Honnef, der umliegenden Nachbarschaft sowie der Anwohner der Königin-Sophie-Straße.
Gut so. Neue Klatsche für den Bürgermeister.