Bad Honnef – In der Nacht zum Sonntag kam es an der Endhaltestelle der Linie 66 in Bad Honnef zu einem mutmaßlich rassistisch motivierten Übergriff. Fünf Männer sollen laut Polizeiangaben junge Menschen an der Weiterfahrt gehindert und einen 18-Jährigen körperlich attackiert haben. Bereits zuvor seien sie auf einer Feier durch rassistische Äußerungen und das Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole aufgefallen. Die Ermittlungen hat der Staatsschutz der Polizei Bonn übernommen.
Der parteilose Bürgermeisterkandidat Bünyamin Yilmaz hat sich deutlich zu dem Vorfall geäußert. In einer Stellungnahme verurteilt er die Tat und fordert klare Konsequenzen:
„Was am Sonntagmorgen passiert ist, ist kein ‚Einzelfall‘ mehr. Wer in unserer Stadt rassistische Parolen brüllt, Menschen angreift und den öffentlichen Raum mit Hetze vergiftet, hat in Bad Honnef nichts verloren. Solche Täter gehören konsequent bestraft – ohne Relativierung, ohne Wegschauen, ohne Toleranz.“
Yilmaz betont, dass die Reaktion auf solche Taten nicht allein Sache der Justiz sei, sondern auch eine klare politische Haltung erfordere:
„Wir brauchen keine Sonntagsreden. Wir brauchen klare Haltung und vor allem Konsequenzen. Es darf keine Grauzonen geben, wenn Menschen wegen ihrer Herkunft angegriffen werden. Nicht in Bad Honnef. Nicht in unserer Gesellschaft. Nicht mit uns.“
Der Bürgermeisterkandidat engagiert sich seit Jahren gegen Rassismus und rechte Gewalt. Unter anderem hatte er Strafanzeige gegen Beteiligte eines früheren Vorfalls in Bad Honnef erstattet, sich mit Angehörigen der Opfer von Solingen und Hanau solidarisiert und sich öffentlich gegen Ausgrenzung und Hass positioniert.
Die Polizei bittet mögliche Zeugen des Vorfalls an der Endhaltestelle der Linie 66, sich zu melden.