Bad Honnef – Zum ersten Mal traten die Bürgermeisterkandidaten von Bad Honnef heute Abend öffentlich in einer Diskussionsrunde auf. Eingeladen hatte der Stadtelternrat, der unter dem Titel „Familienfreundliches Bad Honnef“ zentrale Themen zur Zukunft der Stadt auf die Agenda setzte: Bildung und Betreuung, Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, Mobilität und Stadtentwicklung.
Im Haus Rheinfrieden zeigten sich die Kandidaten und die einzige Kandidatin in vielen Punkten weitgehend einig – etwa bei der Bedeutung von verlässlicher Kinderbetreuung, jugendgerechten Freizeitangeboten oder der Notwendigkeit nachhaltiger Stadtentwicklung. Auch bei der wohl größten Herausforderung herrschte Konsens: Ohne tragfähige Finanzierung lassen sich keine zukunftsweisenden Entscheidungen treffen. Die Frage, wie notwendige Investitionen gestemmt werden können, blieb jedoch offen – und wurde von allen als Kernfrage anerkannt.
Großes Interesse galt der Frage eines Publikumsmitglieds, wie Bad Honnef es schaffen könne, junge Menschen in der Stadt zu halten oder neu für sich zu gewinnen. In diesem Moment erreichte die Runde eine aktuelle Nachricht aus der parallel laufenden Stadtratssitzung: Dort wurde beschlossen, Eltern künftig durch eine faire und transparente Geschwisterkindermäßigung finanziell zu entlasten – ein Signal mit Wirkung, wie die spontane Reaktion im Saal zeigte.
Ein wichtiges Thema war Transparenz. So wurden die Kandidaten ermuntert, bei zukünftigen politischen Entscheidungen mutig zu sein und die Leute mitzunehmen.
Nicht anwesend war FDP-Kandidat Carl Sonnenschein, der zeitgleich an der Ratssitzung teilnahm. Die AfD-Kandidatin Nicole Pax blieb außen vor – der Stadtelternrat hatte ausschließlich Vertreter demokratischer Parteien eingeladen. Ein weiterer Stuhl auf dem Podium war daher nicht vorgesehen. Moderator der gut besuchten Veranstaltung war der Wirtschaftsjournalist und frühere DGB-Pressesprecher Axel Brower-Rabinowitsch.
Die Veranstaltung zeigte: Der Konsens bei familienpolitischen Themen ist groß. Doch die Finanzierung bleibt die offene Baustelle. – Ein ausführlicher Bericht folgt.