Bad Honnef – Heute wurde das neue gegründete Montessori-Netzwerk Bad Honnef im Bad Honenfer Rathaus vorgestellt. In Anwesenheit von Holger Heuser, Erste Beigeordnete der Stadt Bad Honnef und Norbert Grünenwald, Fachdienstleiter des Bereichs Bildung, Kultur und Sport Norbert Grünenwald, unterzeichneten die Partner des Montessori-Netzwerkes Bad Honnef die Gründungsurkunde. Teilnehmer der Einrichtungen waren Alexandra Weiß (Kinderhaus Wolkenburg), Martina Fischer-Kares (Die Nachtigall), Nora Grohe (Parkkindergarten Hagerhof), Nicola Kiwitt (Grundschule Am Reichenberg) und Dr. Sven Neufert (Schloss Hagerhof).
Gemeinsames Ziel ist in Bad Honnef und Umgebung eine qualitativ hochwertige und stringent ineinandergreifende Bildung von Kindern und Jugendlichen fußend auf den Prinzipien der Montessori-Pädagogik vom Kinderhaus bis zum Abitur zu ermöglichen.
Die von der italienischen Ärztin und Anthropologin Maria Montessori (1870-1952) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte Pädagogik ist kindorientiert, setzt auf die selbstbestimmte Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und zielt ab auf die Ausbildung starker Persönlichkeiten, die Wissen nutzen, um die menschliche Zukunft aktiv zu gestalten. Alle Mitglieder des Netzwerks folgen diesem Leitgedanken und richten ihre Arbeit daran aus.
Die Einrichtungen zeichnen sich in ihrer Bildungsarbeit u. a. durch folgende Merkmale aus:
- Sie bereiten für Kinder und Jugendliche altersgerechte Lernumgebungen vor, in denen die Kinder und Jugendlichen Tätigkeiten, Lernpartner und Lernorte frei wählen können. Dabei kommen auch die von Montessori entworfenen Sinnes-, Sprach- und Mathematik-Materialien sowie die Materialien zur kosmischen Erziehung zum Einsatz. Eigenaktives und individualisiertes Lernen wird konsequent ermöglicht.
- Sie achten die Selbstbestimmung des Kindes/ Jugendlichen und nehmen seine Rechte sowie Interessen ernst. Montessori-Pädagogen bauen eine echte Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen auf und sind darin geschult zu beobachten, in welchen Bereichen diese Hilfe benötigen. Sie trauen dem Kind als „Baumeister seiner selbst“ (Montessori) viel zu.
- Bildung und Erziehung dienen der Entwicklung starker Persönlichkeiten, die Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt übernehmen. Der ökologische Grundgedanke, dass individuelles Handeln die Umwelt verändert, ist zentral. Sie stellen sich gegen eine Wissensvermittlung, die für Kinder und Jugendliche äußerlich und ohne Bedeutung bleibt.
Um das gemeinsame Ziel zu erreichen und eine hohe Qualität bei der Umsetzung der Montessori-Pädagogik zu sichern, berufen sich die Bildungspartner des Netzwerks auf den Qualitätsrahmen des Montessori Dachverbands Deutschlands. Sie tauschen sich inhaltlich aus und verpflichten sich, die Übergänge zwischen den Bildungsinstitutionen durch regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen, bei denen jüngere und ältere Kinder zusammentreffen, zu gestalten. Außerdem hospitieren sie regelmäßig bei ihren Partnern und treffen sich mindestens zweimal im Jahr, um eine kontinuierliche zukunftsorientierte Zusammenarbeit zu koordinieren.
Die Stadt Bad Honnef unterstützt das Netzwerk auf ideelle Weise.