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Geplantes Hotel Saynscher Hof/Kirchstraße - Grafik: Domus

Kirchstraße: Hotel statt Einzelhandelsnutzung

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Bad Honnef – Nach wie vor schwebt über den Bebauungsplänen der Flächen zwischen Saynscher Hof und Fußgängerzone ein Hauch von Ungewissheit. Zwar berichtete der GA letzte Woche, dass die Abrissarbeiten hinter den bestehenden Leerständen im Raum des ehemaligen Bürofachgeschäft Retz nach dem Martini Markt beginnen sollen, aber ähnliche Ankündigungen gab es schon mehrfach zuvor.

Aufgegeben wurden mittlerweile die Pläne, im Bereich Kirchstraße/Saynscher Hof ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten. Nach einem neuen Gutachten sei man zu der Erkenntnis gelangt, dass die „ursprünglich angestrebte Einzelhandelsnutzung an diesem Standort nicht mehr zielführend“ sei, teilt die Stadt mit. Nun soll an dem Standort ein Hotel mit 120 Betten entstehen. Aus Sicht der Stadt könne eine solche Nutzung „entscheidend zur Belebung der Innenstadt beitragen, insbesondere mit Blick auf Tagesgäste für Einzelhandel, Gastronomie und Kultur“.

Auf die Flächen des städtischen Parkplatzes könne der „Vorhabenträger“ dennoch nicht verzichten. Er sei jedoch grundsätzlich bereit, über einen alternativen Standort bzw. eine Ablösezahlung nachzudenken und käme damit einer Forderung nach Ersatz nach, die 2018 der zuständige Ausschuss beschlossen hatte. Das Hotelgebäude selbst soll aus Kostengründen nur eine Tiefgaragenebene enthalten.

Mehr: Sitzung des Ausschusses für Stadt- und Quartiersentwicklung, Planen, Bauen und Digitalisierung am 26.9.2023, Ratssaal, 18 Uhr.

 

 

2 Kommentare

  1. Hallo Honnef, hallo Mitbürger,
    wann wird allen eigentlich klar sein, dass es NICHT zu einer Umsetzung diese Projektes in der geplanten Form kommen wird. Heute hat einer der größten deutschen Wohnungsbauunternehmen (Vonovia) den Bau von 60.000 Wohnungen gestoppt. Wer glaubt da noch ernsthaft an die Umsetzung „Saynscher Hof“??? Vielleicht wäre Instandsetzung im Bestand die bessere Wahl…..
    Viele Grüße an die Gutgläubigen…
    Euer
    Weinfreund

  2. Ich empfehle jedem, das Wirtschaftsförderung Konzeptpapier -als „Konzept Wifö final“ abrufbar auf dem Ratsportal- einmal aufmerksam zu lesen. Es ist eher eine Bilanz dessen, was die „Wirtschaftsförderung“ (seit 2015!) getan haben will. Viel weniger beschreibt es, was in Zukunft passieren soll. Den Namen „Konzept“ verdient es also nicht wirklich.

    Das Papier strotzt vor seitenfüllenden Binsen („südöstlich von Bonn gelegen“), Selbstweihrauch („umweltfreundliche City-Logistik“) und wirklichen Fremdscham-Momenten („Teilnehmerzahlen zu Business-Frühstücken in Bad Honnef“).
    Versprochen wurde den Bürgern für den Saynschen Hof immer eine die Innenstadt belebende Lösung, insbesondere mit Handelsflächen.

    Dass man dies nun offenbar aufgibt und hier Hotelbetten schaffen will (obwohl das in diesem Konzept vorher noch ganz anders dem Rat vorgelegt wurde) ist nicht nur ein Armutszeugnis, sondern nahezu irreführend. 

    Niemand sollte das so einfach hinnehmen. Existenzen wurden aufgegeben, damit dieses Grundstück verkauft und dann bebaut wird. Über Jahre wird die Baustelle für Lärm, Behinderung und im Wesentlichen eine tote Innenstadt sorgen. 
    Für Hotelbetten? Das kann doch nicht wahr sein, schon gar nicht in einer Zeit, wo im ganzen Land über die Not an bezahlbarem Wohnraum diskutiert wird.

    Um es einmal so zu sagen: Es braucht keine Hotelbetten in dieser Stadt. 
    Es braucht Kinderbetten.

    Diese Verwaltung kann es nicht. Seit Jahren nicht.
    Und wenn dieser Rat es ihr so durchgehen lässt, ist er kein Deut besser. 

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