Königswinter – Am Samstagmorgen kam es im Naturschutzgebiet Eudenberg bei Königswinter zu einem größeren Vegetationsbrand. Etwa 400 Quadratmeter trockene Vegetation sowie Altholz standen in Flammen. Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter war mit 15 Einsatzkräften der Löschgruppe Eudenbach rund zwei Stunden vor Ort im Einsatz.
Gegen 8:30 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Der Brand ereignete sich im schwer zugänglichen Gelände nahe eines Gewässers auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs. Aufgrund der fehlenden Zufahrtsmöglichkeiten mussten die Feuerwehrleute das Löschmaterial über 250 Meter zur Brandstelle tragen. Fünf Löschrohre kamen zum Einsatz, das Wasser wurde direkt aus dem nahegelegenen See entnommen.
Bereits am Sonntag der Vorwoche hatte es im gleichen Gebiet einen Feuerwehreinsatz gegeben. Dort musste eine heiße, illegal betriebene Grillstelle gelöscht werden. Die Polizei Bonn hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen.
Auch andernorts in Königswinter hatten die Ehrenamtlichen in der Nacht zu Samstag zu tun. Die Löschgruppe Bockeroth wurde um 0:44 Uhr zu einem kleineren Vegetationsbrand an der L83 bei Stieldorf gerufen. Dort konnten 20 Quadratmeter brennender Wiese schnell gelöscht werden.
Die anhaltende Trockenheit sorgt derzeit für eine erhöhte Brandgefahr. Die Feuerwehr mahnt zur Vorsicht: Offenes Feuer oder Grillen im Wald und in Naturschutzgebieten ist streng verboten.
Hintergrund: Hohe Brandgefahr durch Trockenheit
Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen hat die Vegetation in der Region stark ausgedörrt. Besonders in Wäldern, auf Wiesen und in Naturschutzgebieten ist das Risiko für Brände derzeit außergewöhnlich hoch. Bereits kleinste Funken, etwa durch achtlos weggeworfene Zigaretten oder illegale Grillstellen, können schnell großflächige Brände auslösen.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) befindet sich der Waldbrandgefahrenindex derzeit in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens auf Stufe 4 von 5 – das bedeutet eine „hohe Gefahr“. Feuerwehr und Behörden appellieren deshalb eindringlich an die Bevölkerung, kein offenes Feuer zu entzünden, nicht zu grillen und Fahrzeuge nicht auf trockener Vegetation abzustellen, da heiße Katalysatoren Gräser entzünden können.
Auch Spaziergänger sollten aufmerksam bleiben und verdächtige Rauchentwicklungen oder Brandgeruch sofort über die Notrufnummer 112 melden.