Bad Honnef – Der Jubel war groß, als die Stadt in einer kurzen Pressemeldung am Freitag mitteilte, dass es einen neuen Pächter für das Inselcafé und den Biergarten gebe. Hans Hatterscheid, Betreiber des erfolgreichen RheinAir-Biergartens in Rheinbreitbach und des InTreffs „Anleger 640“ an der Bad Honnefer Fähre, soll aus der runtergekommenen Immobilie wieder eine Rheinperle machen. Die Sanierungskosten trägt er selber, dafür kommt ihm die Stadt bei der Pacht entgegen.

Für den 1.6.2019 sei die Eröffnung des Biergartens vorgesehen, so die Stadt. Langsam! sagt der erfahrene Neu-Insel-Gastronom. Klar könne er am 1.6. eröffnen, dann müsse aber bis dahin alles perfekt laufen. Einschließlich aller technischen Voraussetzungen.
Gutes Personal müsse vorhanden sein, so Hatterscheid, ein Getränkewagen und eine Küche vor Ort sein. Auch die sanitären Anlagen müssen in einen guten Zustand gebracht werden. Der neue Insel-Wirt: „Ich habe einen bestimmten Anspruch.“
Kann er dem in der kurzen Zeit nicht gerecht werden, wird sich wohl der Eröffnungstermin hinauszögern. Und das wäre mehr als verständlich. Denn erstens wird der Top-Wirt sein gutes Image nicht aufs Spiel setzen wollen, zweitens ist mit einem Schnellschuss niemandem gedient, schon gar nicht den Kunden. Schließlich sollen die sich wohlfühlen und begeistert sein.
Ansonsten soll Bad Honnef einen klasse Biergarten bekommen, mit neuer Bestuhlung, gut geschultem Personal, leckeren Speisen und Getränken und einer Atmosphäre, wie sie die Inselbesucher lieben. Ob es eine Chillzone wie im nach eigener Aussage „zweitschönsten Biergarten der Region“ in Rheinbreitbach geben wird, weiß er noch nicht.
Erst für Anfang 2020 ist die Eröffnung des Restaurants geplant. Hier spielt nicht nur der technische und bauliche Zustand eine Rolle, sondern auch das Personal. Mit einem Spitzenkoch stehe er bereits in Kontakt. Spitzenkoch heiße aber nicht Sterne-Küche. „Das bin ich nicht“, so Hatterscheid. Stattdessen pocht er auf Bodenständigkeit, gute Qualität, sehr guten Service, leckere Speisen und Getränke. Die Richtung verrät er: „Es wird eine mediterrane Küche geben.“
80 Plätze schätzt Hatterscheid wird das Restaurant haben. Bis auf zwei Monate im Jahr (vermutlich Januar, Februar) sollen sowohl Restaurant als auch Biergarten nach jetziger Planung geöffnet sein. In den weniger umsatzstarken Monate will er mehr Gesellschaften auf die Insel holen. Anmeldungen können bereits jetzt hier vorgenommen werden.
Und dann hat der 66-Jährige noch eine Vision: Bei Rhein in Flammen 2020 will er eine menschliche Lichterkette von seinem Biergarten in Rheinbreitbach über den Anleger 640 bis zum Biergarten auf der Insel organisieren. Er schätzt, dafür müssten rund 2.500 Menschen mitmachen. Allerdings weiß er nicht nicht, ob er das schafft. Warum nicht? Im jecken Bad Honnef ist fast alles möglich.
Wenn es gelingt, dann dürfte auch seine Idee von der Rheinmeile keine Utopie mehr sein.