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Bad Honnef-Selhof – Mit einer feierlichen Eröffnung entlang des Annapfades wurde Freitagabend ein neues Kapitel lokaler Erinnerungskultur aufgeschlagen: Die Zeitleiste „Jüdisches Leben in Honnef“ wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt ist eine Initiative des im September 2023 gegründeten Vereins Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef (JVGH) und beleuchtet in eindrucksvoller Weise die jahrhundertelange Geschichte jüdischer Menschen in der Region.
Die Zeitleiste beginnt im Jahr 1666 und reicht bis in die Gegenwart. Sie verfolgt bedeutende Ereignisse und Schicksale jüdischer Bürgerinnen und Bürger, die über Generationen hinweg fester Bestandteil der Honnefer Gesellschaft waren – und es bis heute sind.
In Anlehnung an die bereits bestehenden Geschichtswege der Stadt wurden entlang des idyllischen Ohbachs in Selhof mehrere Stelen errichtet. An ihnen sind Informationstafeln befestigt, die zentrale Daten und Episoden der jüdischen Geschichte in Honnef beleuchten. Zunächst werden fünf Tafeln präsentiert. Jede vermittelt nicht nur historische Fakten, sondern öffnet per QR-Code auch den Zugang zu ergänzenden Videoinhalten, die den geschichtlichen Kontext anschaulich und fundiert vertiefen.
Die Eröffnung begann mit kurzen Ansprachen von Bürgermeister Otto Neuhoff, dem JVGH-Vorsitzenden Dr. Rolf Cremer sowie Projektleiter Arno Bendels. Im Anschluss luden Mitglieder des Vereinsvorstands die Besucherinnen und Besucher ein, selbst auf Spurensuche zu gehen – interaktiv und digital unterstützt durch das eigene Smartphone. Durch das Programm führte die 2. Vorsitzende Hasret Akman.
Mit dem Projekt setzt der JVGH ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen – und macht Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes begehbar. Die Zeitleiste verbindet Vergangenheit und Gegenwart auf einem Weg, der zum Nachdenken und Weiterfragen anregt.