Bahnhofstraße: Zeit, das Potenzial wieder zu entdecken
Warum wird die Bahnhofstraße eigentlich von Stadt und Politik so stiefmütterlich behandelt? Wenn es um Innenstadtförderung geht, konzentriert sich alles auf den engen Bereich rund um die Fußgängerzone. Natürlich ist es wichtig, dass sich dort urbanes Leben entwickelt. Doch dabei dürfen die angrenzenden Geschäftsstraßen nicht vergessen werden – allen voran die Bahnhofstraße.
Einst war sie eine attraktive Geschäftsmeile mit eigener Identität. Der damalige Werbekreis Bahnhofstraße brachte sogar eine eigene Zeitung heraus – ein Instrument, das der heutigen Geschäftswelt in der City fehlt. Es gibt nicht einmal eine gemeinsame Website.
Dabei hat die Bahnhofstraße einiges zu bieten: Besonders im mittleren Abschnitt findet sich ein interessantes multikulturelles Angebot. Empfehlenswerte Restaurants mit internationaler Küche, diverse Friseursalons, der AWO-Bücher- und Secondhand-Laden – und mit dem Netto-Markt der einzige zentral gelegene Nahversorger in der Innenstadt.
Über allem wacht sinnbildlich Bad Honnefs einziger Heimatdichter Franzjosef Schneider, der im Winter sogar schon mal eine Wollmütze verpasst bekommt.
Auch gastronomisch weht frischer Wind: Das beliebte Restaurant Pizzy Bay wird aktuell renoviert und modernisiert. Direkt daneben bringt HonnEva’s Bar neue Impulse ins Viertel.
Vielleicht wäre es Zeit für einen neuen Blick der Wirtschaftsförderung auf diese Straße. Vielleicht finden sich auch die Geschäftsleute wieder zu einem kleinen Werbekreis zusammen – und starten nächstes Jahr mit einem Straßenfest. Bürgermeister Otto Neuhoff hat es auf den Punkt gebracht: „Ideen einbringen!“
Kultureller Ausblick: Musik auf dem Ziepchensplatz
Am Freitag geht’s musikalisch weiter: Ab 19:30 Uhr spielt im Pavillon auf dem Ziepchensplatz das Stephanie Troscheit Trio. Die in Bad Honnef lebende Pianistin tritt in internationaler Besetzung auf – mit dem kanadischen Kontrabassisten Chris Jennings, der in Frankreich zum zweiten Mal in Folge als Kontrabassist des Jahres ausgezeichnet wurde, und dem französischen Drummer Patrick Goraguer (Gorage). Ein echtes musikalisches Fest steht bevor.
Wetter & Genuss
Und das Wetter? Beste Aussichten: Sonnenschein am Vormittag und Nachmittag, Temperaturen über 25 Grad – ideal, um den Tag draußen zu genießen. Vielleicht mit einem Selfie auf dem Kirchplatz? Oder bei gegrilltem Oktopus mit Olivenöl und Knoblauch unter bunten Regenschirmen in der Kirchstraße?
Guten Appetit – und einen sonnigen Tag!