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Lesen: „Arzt hätt‘ ich nicht werden dürfen“
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Honnef heute - Presse, Nachrichten, News > Alle Artikel > Siebengebirge > Bad Honnef > „Arzt hätt‘ ich nicht werden dürfen“
Bad Honnef

„Arzt hätt‘ ich nicht werden dürfen“

Letztes Update: 20.01.2017
Honnef heute
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4 Min Lesezeit
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 Die Eichmann-Protokolle in szenischer Lesung am Schloss Hagerhof

Bad Honnef-Selhof | „Arzt hätt‘ ich nicht werden dürfen“, so Adolf Eichmann, einer der maßgeblichen technischen Organisatoren des Holocaust zu seinem deutsch-jüdischen Verhör-Polizisten Avner (Werner) Less. Ob es um die effiziente Gestaltung der Bahnfahrpläne, die schnellsten Tötungsmethoden oder die perfide Ausbeutung jüdischer Familien ging: Eichmann war stets willfährig, geschickt und ergriff nicht selten gegenüber seinen Vorgesetzten die Initiative. Aber Blut konnte er nicht sehen. Erschießungen, Verbrennungen von Leichen, das hätte er kaum ertragen. Aber schon bei einfachen Schnittwunden werde ihm schlecht, deswegen sei der Arztberuf nichts für ihn gewesen, versicherte Eichmann im Verhör.

100 Schüler(innen) des Gymnasiums und der Realschule Hagerhof verfolgten am Mittwoch gebannt eine szenische Lesung der Hannoveraner Kammerspiele aus den israelischen Verhörprotokollen. 275 Stunden Verhör, mehr als 3000 Seiten, komprimiert auf 50 Minuten. In eindrucksvoller Intensität inszenierten Harald Schandry und Bernd Surholz, zwei Schauspieler der Hannoveraner Kammerspiele, dieses Verhör. Sie verkörperten dabei Eichmann und Less nie ungebrochen, sondern bewahrten immer eine gewisse Distanz. Den Schülern erklärt Schandry das auf Nachfrage so: „Eichmann zu spielen, ihn als ganzen Menschen darzustellen, maßen wir uns nicht an. Das wird Kitsch.“ Genauso hätten sie Less nicht darstellen wollen, der seinen Vater im Holocaust verloren hatte.

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Aufführung der Hannoveraner Kammerspiele im Schloss Hagerhof

Die erste Frage nach der Inszenierung wirkt verstörend: Wie sei es denn nun mit der Schuld Eichmanns? Während des ganzen Verhörs haben die Schüler einen scheinbar dumm-naiven Eichmann erlebt, der sich herausredet. Deswegen hielten ihn schon 1961 viele nur für ein kleines Rädchen, ein Beispiel für die „Banalität des Bösen“ (Hannah Arendt). Er sei kein Antisemit gewesen, hätte in der Schule einen jüdischen Freund gehabt, habe nur Befehle befolgt – und er sei nur bis zum Bahngleis zuständig gewesen, nicht für das, was in den KZs passiert sei. Die Frage nach der historischen Schuld steht im Raum. Minutiös, mit einem beeindruckenden Detailwissen und einer großen Gabe zur Verlebendigung von Geschichte setzen sich die beiden Schauspieler in den folgenden 50 Minuten mit Eichmanns Schuld und seiner lügnerischen Strategie auseinander. Aber auch andere Fragen bewegen die Schüler: War der Rassismus etwas, an das Eichmann glaubte? Hatte Eichmann Freunde, empfand er Mitgefühl? War Eichmann in seiner Ordnungsliebe und seinem Perfektionismus typisch deutsch? Wieso haben die Israelis so einen langen Prozess veranstaltet und ihn nicht direkt umgebracht?

Grund- und Leistungskurse der Jahrgangsstufe 11/ 12 in Geschichte und Philosophie sowie zwei Deutsch- und Geschichts-Klassen der 9 und 10 hatten das Zusammentreffen mit den beiden Schauspielern vorbereitet. So vielfältig wie die Fächer-Kontexte waren die Fragen. Der Eichmann-Darsteller Surholz selbst zeigte sich sichtlich „fasziniert“ von Eichmann als Lernobjekt: „Ob man jetzt auf Fragen der Genetik schaut, auf seine Sprache, auf ethische oder historische Fragen, auf den Fall Eichmann kann man immer wieder aus neuen Perspektiven blicken.“

Text und Fotos: Schloss Hagerhof

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