Bad Honnef – Mit der neuen Kampagne „Stadt.Glanz“ will die Stadt Bad Honnef auf das Thema Sauberkeit aufmerksam machen und Bürgerinnen und Bürger motivieren, gemeinsam für ein gepflegtes Stadtbild zu sorgen. Plakate mit Motiven von achtlos weggeworfenem Müll und der Headline „Jedes Müllopfer ist eines zu viel“ sollen die Problematik pointiert ins Bewusstsein rufen.
In den sozialen Medien sorgt der Kampagnenspruch jedoch für Diskussionen. Ein Kommentator bezeichnete den Slogan im Zusammenhang mit Abfall im öffentlichen Raum als „bedenklich“. Der Begriff „Opfer“ sei in der öffentlichen Wahrnehmung stark mit ernsten Themen wie Kriegen, Terroranschlägen, Naturkatastrophen oder Gewaltverbrechen verknüpft. Ein weggeworfener Kaffeebecher oder eine Bananenschale in diesen Kontext zu stellen, wirke daher unsensibel.
Hinzu kommt: Die Formulierung „Jedes Opfer ist eines zu viel“ ist seit Jahren ein häufig genutztes Schlagwort in gesellschaftlichen und politischen Debatten. Es findet sich etwa in Kampagnen gegen häusliche Gewalt, im Zusammenhang mit Kriminalität und Verkehrsunfällen oder am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.