Bad Honnef – Am 10.8.2022 hat die Bundesregierung beschlossen, dass künftig Trinkwasser aus dem Leitungsnetz an möglichst vielen öffentlichen Orten frei verfügbar sein muss. Kommunen sollen Trinkwasserbrunnen beispielsweise in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen, sofern dies technisch machbar ist und dem lokalen Bedarf entspricht. Die zwei Jahre alte Regelung zielt darauf ab, möglichst allen Bürgerinnen und Bürgern öffentlichen Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser zu gewähren. Leicht verfügbares Trinkwasser ist darüber hinaus auch ein wichtiger Baustein kommunaler Hitzeaktionspläne. So können sich die Menschen besser vor den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze schützen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke sagte damals: „Zugang zu Trinkwasser muss für alle Menschen in Deutschland so einfach wie möglich sein. Die letzten trockenen und heißen Sommer haben uns gezeigt: Andauernde Hitzewellen sind kein seltenes Ereignis mehr in Deutschland. In Zukunft werden Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Trockenperioden häufiger und intensiver sein. Trinkbrunnen mit Leitungswasser gehören zudem zu den Basisbausteinen einer guten Hitzevorsorge. Wenn Kommunen jetzt aktiv werden, dann leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Gesundheits- und vor allem Hitzeschutz von Bürgerinnen und Bürger. Leitungswasser ist ein kontrolliertes Lebensmittel, es spart Energie und wird am Trinkbrunnen verpackungsfrei bereitgestellt – so profitiert auch die Umwelt.“
Auf Drängen der Seniorenvertretung soll nun endlich der erste Trinkwasserspender in der Fußgängerzone zwischen den Hausnummern 50 (Intersport) und 55 aufgestellt werden. Das teilt die Bad Honnef AG in einem Schreiben mit. Die Arbeiten sollen in der nächsten Woche beginnen und Ende Juli abgeschlossen sein.
Der Zugang zu öffentlichen Wasserquellen ist nicht nur für ältere Menschen – besonders während der Hitzemonate – sehr wichtig, auch für Kinder. So empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW: „In der Schule sollen Kinder und Jugendliche jederzeit die Möglichkeit haben, Wasser zu trinken – so empfiehlt es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in dem „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Schule“. Wer in der Schule genug trinkt, verfügt über eine bessere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Schüler brauchen täglich zwischen 1 bis 1,5 Liter Getränke, d. h. mindestens 6-mal am Tag etwas zu trinken. Das ist besonders an heißen Tagen, bei körperlich aktiven Tätigkeiten oder Sport wichtig – und besonders auch bei anstrengendem Unterricht, Klassenarbeiten und Prüfungen.“
Der Förderverein zur Unterstützung der Seniorenvertretung hat eine namhafte Spende zu der Installation des ersten Wasserspenders beigetragen.