Bad Honnef – Es sind nicht nur junge Menschen, die für mehr Klimaschutz kämpfen. Auch Senioren setzen sich für eine besser geschützte Umwelt ein und haben dabei vor allem die Zukunft der Jungen im Blick.
So gründete sich 2017 die Bürgerinitiative „Rettet den Bad Honnefer Stadtgarten“, nachdem der Bad Honnefer Stadtrat das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“ (ISEK-Masterplan) am 8. Dezember 2016 beschlossen hatte. Das ISEK sieht eine Steigerung der Einwohnerzahl Bad Honnefs ca. 3.000 Personen vor. Um entsprechenden Wohnraum zu schaffen, sollten auch Teile des Stadtgartens nahe der B42 bebaut werden. Bis heute geschah (wohl aus guten Gründen) nichts, obwohl die Bürgerinitiative mangels ausreichender Teilnehmerzahl ihr Interesse bei einem Bürgerentscheid, nicht durchsetzen konnte. Es nahmen nicht genügend Einwohner an der Abstimmung teil.
In der Folge wurde es ruhiger um „Rettet den Bad Honnefer Stadtgarten“, allerdings verstummte die Initiative nicht. Allen voran Heinz Jacobs, der seit dem 30.06.2023 jeden Freitag von 11 bis 12 Uhr gemeinsam mit Elke Schiffers und „Honnef heute“-Mitarbeiter Heino Gröf für mehr Klimaschutz in Bad Honnef demonstriert. Am 5. Juli findet nun zur gewohnten Zeit (11 bis 12 Uhr) in der City anlässlich der 20. Veranstaltung eine Jubiläumsdemo statt. Damit wollen die Aktivisten ihre „Solidarität mit den vielen Menschen, vor allem Jugendlichen, die sich seit vielen Jahren auf vielfältige Weise für den Erhalt einer intakten Umwelt einsetzen“, bekunden.
„Der Grund liegt offen zutage“, schreibt die Initiative in einem Flugblatt: „Immer wieder kündigt die Stadtverwaltung Bad Honnef hehre klimapolitische Pläne an, z.B. die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Rathaus, einen Hitzeaktionsplan mit Trinkbrunnen, Sonnensegeln, Schattenbänken und Vernebelungsanlagen oder einen Hitzeaktionsplan (GA vom 25.10.2023), großartige Phantasiegebilde, die sich alle bisher in der Zusage der BHAG erschöpften, Ende Juli am nördlichen Eingang der Fußgängerzone einen wohl vorwiegend spendenfinanzierten Trinkbrunnen zu errichten. Seit dem 1. Juli soll nun unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein integriertes Mobilitätskonzept erstellt werden (honnef-heute.de vom 27.06.2024). Dabei sind alle Fakten längst bekannt, sind alle Vorschläge längst ausdiskutiert. Der Eindruck verfestigt sich, dass nur Zeit geschunden werden soll, die auch in unserer Stadt angesichts des drohenden Klimakollapses nicht mehr zur Verfügung steht.“
Die Bürgerinitiatve „Rettet den Bad Honnefer Stadtgarten“ ruft deshalb den Stadtrat und die Stadtverwaltung zum sofortigen energischen klimapolitischen Handeln auf und stellt an sie folgende Forderungen:
- Sie sollen festlegen, bis 2035 klimaneutral zu werden.
- Sie sollen die vorhandenen Grünflächen erhalten und um neue erweitern.
- Sie sollen Bebauungspläne erstellen, um einen klimagerechten Wohnungsbau zu gestalten.
- Sie sollen den Prozess einer autofreien Innenstadt aktivieren.
- Sie sollen sichere und fahrradfreundliche Radwege konzipieren und bauen lassen.