Bad Honnef – Am Wochenende fand in Flensburg die hochkarätige Coastal Rowing Regatta 2023 statt, die zu den größten und bedeutendsten Coastal-Ruderveranstaltungen in Deutschland zählt. Neben der starken Konkurrenz und spannenden Rennen bot die Regatta eine abwechslungsreiche Atmosphäre, die sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer gleichermaßen begeisterte.

Coastal Rowing gilt als Wildwasser-Variante des Ruderns. Gerudert wird hauptsächlich auf dem offenen Meer. Die speziellen Coastal Rowing Boote haben ein offenes Heck, damit Wasser problemlos ablaufen kann.

Die Coastal Rowing Regatta in Flensburg hatte in diesem Jahr zudem eine besondere Bedeutung, da sie für einige Bootsklassen als Qualifikation für die bevorstehenden Weltmeisterschaften diente. Unter den zahlreichen teilnehmenden Athleten befanden sich auch erfahrene Ruderer, die bereits auf internationalen Bühnen, wie etwa Weltmeisterschaften, erfolgreich waren. Prominente Namen wie Karl Schulze, zweifacher Olympiasieger, sorgten für zusätzliches Interesse und Glanz.

Der Wettkampf umfasste zwei Distanzen: eine 6 km-Strecke am Samstag und eine 500 m-Strecke am Sonntag. Bei der 6 km-Strecke mussten die Ruderer drei Runden von jeweils 2 km absolvieren. Die Route war durch Bojen markiert, diese stellten die Ruderer vor die Herausforderung, in den Wenden und bei welligem Wasser einen präzisen Steuerkurs zu halten. Ein falscher Kurs führte zu Strafminuten und konnte den Ausgang des Rennens negativ beeinflussen.

Der Höhepunkt der Regatta war zweifellos der 500 m-Sprint am Sonntag. Die Steuerleute oder Schlagleute starteten beim Erklingen des Startsignals am Strand und sprinteten zum Boot. Sobald das Startsignal ertönte, stiegen die übrigen Ruderer in die Boote und los ging es zum intensiven Sprint entlang der Bojen. Die Wendung erfolgte nach der letzten Boje bei 250 m, und beim Zieleinlauf musste der Bugmann aus dem Boot springen, am Strand entlanglaufen und einen Buzzer drücken.

Die Athleten des Wassersportverein Honnef – Tim und Marc Danne – konnten aufgrund ihrer Wellenerfahrung auf dem Rhein einige Erfolge erzielen. Am Samstag erreichten der Wassersportverein Honnef mit Marc Danne und Alexander Gross von der Lübecker Rudergesellschaft im Männer Zweier den 2. Platz. Ebenso erfolgreich war der WSVH im Männer-Vierer-Rennen mit Steuerfrau, wo Marc und Tim Danne erneut mit dem Lübecker Ruderer Alexander Gross und Till Andreesen von der Rudergesellschaft Wiking Berlin den 2. Platz belegten.

Der Zweier von Marc Danne und Alexander Gross wurde aufgrund eines Steuerfehlers und der damit verbundenen Zeitstrafe im Vorlauf am Sonntag ausgeschlossen, trotz der ersten Betätigung des Buzzers. Im Männer-Vierer mit der gleichen Besetzung wie am Vortag, allerdings diesmal ohne Steuerfrau, erreichten Marc und Tim Danne, sowie Alexander Gross und Till Andreesen den 2. Platz.

Insgesamt kann der WSVH Honnef somit stolz auf drei 2. Plätze und insgesamt 5 Medaillen zurückblicken, eine beachtliche Leistung angesichts der starken Konkurrenz.

Fazit der WSVH-Teilnehmer: „Die Coastal Rowing Regatta 2023 zeigte nicht nur packende Wettkämpfe, sondern ermöglichte den Zuschauern auch einen Einblick in die faszinierende Welt des Coastal Rowings. Besonders die spektakulären 500 m-Sprints sorgten für Begeisterung und Spannung.“

Gefreut haben sich alle Teilnehmer über die Ankündigung, dass Coastal Rowing ab den Olympischen Spielen 2028 olympisch sein wird. Marc und Tim Danne sind überzeugt: „Diese Entwicklung verspricht eine aufregende Zukunft für die Ruderszene und lässt bereits jetzt Vorfreude auf künftige Wettbewerbe aufkommen.“

Annette Heinemann, WSVH