Bad Honnef – Bundeskanzler Olaf Scholz plant, Kriminalität verstärkt mit Waffenverbotszonen zu bekämpfen. Verschiedene Städte wie Köln und Düsseldorf haben solche Zonen seit 2021 eingerichtet. Wer dennoch mit Waffen erwischt wird, muss mit Bußgeldern bis zu 10.000 Euro rechnen.
Es gibt unterschiedliche Meinungen zur Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen. Skeptiker meinen, man sollte besser die Ursachen der Probleme bekämpfen und mehr Polizei vor Ort einsetzen. NRW-Minister Herbert Reul sieht jedoch einen Erfolg in der Einrichtung von Waffenverbotszonen. Er sagte zu den ersten Verbotszonen in Köln und Düsseldorf auch: „Das ist nicht der Weisheit letzter Schluss und die Polizei wird auch nicht jeden kontrollieren können, aber ich bin sicher, dass das Verbot einen enorm beruhigenden Effekt auf die schwierigen Ecken in Düsseldorf und Köln haben wird.“
Der Kölner Stadtanzeiger berichtet, dass die Polizei in der Halloweennacht in Kölner Waffenverbotszonen zahlreiche Messer, einen Schlagstock, eine Schusswaffenattrappe, einen Elektroschocker und vier Pfeffersprays eingesammelt hat. 500 Polizeibeamte kontrollierten dabei 13.000 Personen.
Auch während des Martini Marktes in Bad Honnef wurden Teile der Innenstadt zu Waffenverbotszonen erklärt. Laut Paragraf 42 Abs.1 Waffengesetz darf bei öffentlichen Vergnügungen, Volksfesten, Sportveranstaltungen etc. niemand Waffen mit sich führen. Das Schild am Marktplatz könnte also dauerhaft bleiben, denn Bad Honnef ist schließlich ein einziges öffentliches Vergnügen.