Bad Honnef – Einen echten Fußball-Fight erlebten die Zuschauer am Sonntagnachmittag auf der Anlage des FV Bad Honnef an der Schmelztalstraße. Was zunächst nach einer klaren Angelegenheit für die Gäste aus Bonn-Endenich aussah, entwickelte sich zu einem packenden Schlagabtausch mit einem am Ende gerechten 3:3-Unentschieden.
Die Partie begann vielversprechend für die Grün-Weißen: Der HFV erspielte sich früh eine dicke Torchance, ließ diese jedoch ungenutzt. Kaltschnäuziger agierten die Endenicher, die nach schwacher Defensivarbeit der Gastgeber schnell mit 2:0 in Führung gingen. Honnef wirkte nach dem Doppelschlag phasenweise überfordert, Abspiele misslangen, und in den Zweikämpfen zog die Mannschaft von Trainer Benjamin Krayer häufig den Kürzeren.
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Nach der Pause jedoch ein ganz anderes Bild: Mit enormem Willen und viel Spielfreude meldete sich der HFV zurück. Philip Miermann erzielte in der 53. Minute den Anschlusstreffer, ehe Timo Balte neun Minuten später den vielumjubelten Ausgleich markierte. Die Gäste, als Absteiger aus der Mittelrheinliga eigentlich favorisiert, wankten nun bedenklich.

Doch Endenich schlug noch einmal zurück: In der 70. Minute zappelte der Ball nach einem strammen Schuss unter die Latte erneut im Honnefer Netz. Wer dachte, das Spiel sei entschieden, wurde eines Besseren belehrt. Wieder war es der junge Herr Miermann, der die Endenicher Hintermannschaft narrte und nur vier Minuten später zum 3:3 traf.

Die Schlussphase war nichts für schwache Nerven. Der HFV drängte auf den Sieg, vergab jedoch beste Möglichkeiten durch überhastete Abschlüsse und musste sich letztlich mit einem Punkt begnügen. Bitter: Durch das Remis gab die Mannschaft die Tabellenführung aus der Hand. Der FV Endenich kassierte eine gelb-rote und eine rote Karte.
Fazit: Nach einer verschlafenen ersten Halbzeit zeigte der HFV im zweiten Durchgang große Moral und begeisterte seine Fans mit einem rasanten Offensivlauf. Gelingt es, diese Spielfreude künftig über 90 Minuten auf den Platz zu bringen, darf sich das Team einiges ausrechnen – und Trainer Benjamin Krayer die Latte tatsächlich höher hängen.