Köln – Das DFB-Pokalfinale der Frauen an Christi Himmelfahrt (9. Mai) war auch in diesem Jahr wieder eine stimmungsvolle Veranstaltung. Der VfL Wolfsburg hat sich in einer packenden Begegnung durch ein 2:0 gegen den FC Bayern München den zehnten Titel in Folge geholt. Aber genauso bedeutend war das abwechslungsreiche Rahmenprogramm, das der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) zu großen Teilen organisiert hat.
Über 44.000 Zuschauer*innen besuchten am gestrigen Feiertag bei strahlendem Sonnenschein das Finalspiel der Frauen im Kölner RheinEnergieSTADION, das dort bereits zum 15. Mal in Folge stattfand.
Für viele allerdings war auch in diesem Jahr wieder alles, was rund um das DFB-Pokalfinale herum passierte, der eigentliche Höhepunkt des Tages. Und das meiste wurde erneut durch den FVM organisiert. Zum Beispiel auch die Mädchenturniere, die bereits morgens auf den Vorwiesen im Sportpark Müngersdorf begonnen hatten. 100 Vereine aus ganz Deutschland waren vor Ort. Fast 1200 Fußballerinnen waren dabei und hatten viel Spaß. Die Startplätze waren bereits vier Stunden nach Beginn der Ausschreibung vergeben.
Sandra Fritz: „Riesiges Interesse an Mädchenturnieren“
„Das Interesse ist in jedem Jahr riesig und wird immer größer“, sagte Sandra Fritz, Geschäftsführerin des FVM hinterher. „Als wir hier vor 15 Jahren gestartet sind, waren vielleicht 20 Mannschaften dabei. Heute ist die Nachfrage so groß, dass sie unsere räumlichen Kapazitäten rund um das Stadion überschreitet. Aber wir arbeiten hier an einer Lösung, um noch mehr Teams die Teilnahme zu ermöglichen.“
In diesem Jahr fanden neun D- bzw. C-Juniorinnenturniere auf den Vorwiesen statt. Dazu der NRW-Sportland-Cup, ein Turnier der Mädchenförderzentren im FVM-Gebiet (MFZ Mitte, Ost, West und zwei Teams aus dem Fußballverband Niederrhein) sowie der Konfi-Cup auf der Ostkampfbahn – ein Fußballturnier für Konfirmand*innen. Insgesamt waren 38 Schiedsrichter*innen aus allen Landesverbänden im Einsatz. Aus dem FVM haben die beiden Nachwuchs-Schiedsrichterinnen Larissa Hensen und Ada Pur (jeweils 16 Jahre) Partien geleitet.
„Es war erneut ein absoluter Bilderbuchtag. Die Stimmung war super, das Wetter war perfekt. Aber vor allem war es eine große Freude, den Mädchen beim Fußballspielen zuzuschauen“, ergänzte Fritz.
„Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, mit welcher Leidenschaft sie ihrem Hobby nachgehen und ihren Idolen, die später im Stadion gespielt haben, nacheifern. Diese über 1000 Fußballerinnen, die dabei waren, sind das Fundament und die Zukunft. Das kann man gar nicht hoch genug bewerten.“
Einlaufkinder berichten von ihren schönsten Fußballerlebnissen
Auch die Einlaufkinder für das große Finale wurden durch den FVM gestellt. Mit einem kurzen Video, in dem die Kinder von ihrem schönsten Fußballerlebnis berichten sollten, konnten sie sich bewerben. Knapp 60 tolle Filme haben den FVM erreicht – deutlich mehr als Einlaufkinder eingesetzt werden konnten. Diejenigen, die auswählt wurden und mit den Spielerinnen des FC Bayern München den Rasen betreten konnten, schwärmten auch hinterher während des Endspiels auf der Tribüne noch von ihrem großen Moment.
„Es war toll. Ich habe mich sehr darauf gefreut, mit einer tollen Spielerin ins Stadion einlaufen zu dürfen“, sagte Greta, zehn Jahre. „Es war ein ganz tolles Erlebnis, in dieses riesige und vollbesetzte Stadion einlaufen zu dürfen“, erklärte Charlotte, zehn Jahre. Und Moritz, sieben Jahre, sagte hinterher: „Es war einfach cool, mal in so einem großen Stadion auf dem Rasen stehen zu können.“
Rahmenprogrammkinder sorgen für Choreografien
Eine wichtige Rolle nahmen erneut auch die Rahmenprogrammkinder ein, die zum Beispiel die Banner und Fahnen auf den Rasen getragen haben, die vor der Begegnung, in der Halbzeit und nach dem Schlusspfiff dem Stadion einen würdigen Rahmen bereiteten. Die Organisation dafür wurde ebenfalls vom FVM unter der Leitung von Laurenz Neumann, Leiter Spielbetrieb, durchgeführt.
In diesem Jahr kamen die Rahmenprogrammkinder von den FVM-Vereinen MSV Bonn, SG Widdig Hersel Urfeld, SV Sportfreunde Aachen-Hörn und dem SSV Walberberg. Aus Nachbarverbänden waren zudem der ASV Einigkeit Süchteln (Fußballverband Niederrhein) und die DJK St. Matthias e.V. Trier (Fußballverband Rheinland) dabei.
120 Volunteers ehrenamtlich im Einsatz
Dass der gesamte Tag organisiert und strukturiert ablaufen konnte, dafür waren auch die insgesamt 120 Volunteers und vier FVM-Mitarbeitende verantwortlich, die das Volunteer-Programm betreuten. Auch hier hatte der FVM die Organisation übernommen. Die Volunteers waren in unterschiedlichen Bereichen im und um das Stadion im Einsatz, außerdem haben sie auf dem Fanfest und bei Problemen und Fragen der Besucher*innen geholfen – und das ehrenamtlich.
Hinterher waren sich alle Beteiligten einig, dass das DFB-Pokalfinale der Frauen mit seinem spektakulären Rahmenprogramm auch in diesem Jahr wieder ein riesiger Erfolg war. Das Stadion war wie in 2023 ausverkauft, das Kontingent des FVM für Einzel- und Gruppenkarten war ebenfalls frühzeitig ausgeschöpft. Der FVM hat insgesamt über 7.000 Gruppentickets verkauft – auch dies war ein neuer Rekord!
Die Siegerteams bei den Mädchenturnieren im Überblick:
D-Juniorinnen:
SV Lichtenberg 47, Düsseldorfer SC 1899, MSG Föhren, SC 13 Bad Neuenahr, SC Rheinbach, Turnerschaft Rahm
C-Juniorinnen:
FFC Ennepetal 09, SpVg Wahn-Grengel, SV Menden 1912
Sportland NRW-Cup:
Fußballverband Niederrhein