Bonn – Dr. Susanne Engels wird neue Leiterin des Bonner Gesundheitsamtes. Der Hauptausschuss anstelle des Rates hat sie am Donnerstag, 6. Mai 2021, zur Leitenden Städtischen Medizinaldirektorin ernannt.
Nach ihrem Studium der Humanmedizin in Bonn hat Dr. Susanne Engels am 16. Mai 1988 die ärztliche Prüfung erfolgreich abgelegt. Am 15. Juni 1988 erhielt sie ihre Approbation als Ärztin und am 11. November 1988 die Promotion zur Doktorin der Medizin. Die heute 58-Jährige ist Fachärztin für Innere Medizin (seit 1994) und Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen (seit 2001). Darüber hinaus besitzt sie seit Juni 2012 die Weiterbildungsbefugnis für das Gebiet „öffentliches Gesundheitswesen“.
Am 1. Juli 1996 begann ihr Dienst im Gesundheitsamt der Stadt Bonn im Amtsärztlichen Dienst. Am 14. März 1988 wurde ihr die stellvertretende Abteilungsleitung im Infektionsschutz übertragen, im November 2007 übernahm sie die Leitung der Abteilung Demographischer Wandel, amtsärztliche Untersuchungen. Seit 2011 ist sie stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes für den Bereich der medizinischen Dienste, seit Oktober 2020 kommissarische Amtsleiterin.
„Ich freue mich, dass mir die Amtsleitung anvertraut wird. Die vielfältigen Aufgaben im Öffentlichen Gesundheitswesen mit dem Schwerpunkt der Bevölkerungsmedizin sind eine spannende Ergänzung zur Individualmedizin im niedergelassenen ärztlichen Bereich. Digitalisierung, demographischer Wandel und Klimawandel sowie eine gute Vernetzung aller Zuständigen können die Lebensverhältnisse aller und damit das Verhalten des Einzelnen im Sinne der Prävention günstig beeinflussen. Ich habe alle Mitarbeitenden in den Pandemiemonaten gut kennen und schätzen gelernt. Wir freuen uns einerseits, wieder unsere originäre Arbeit nach der Pandemie aufzunehmen, haben andererseits aber auch die Zukunft im Blick.“
Aufgaben des Gesundheitsamtes
Die Aufgaben des Gesundheitsamtes gliedern sich in die Bereiche Gesundheitsförderung, Verwaltung, Ressourcen– und Qualitätsmanagement sowie Arzneimittelwesen, in den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst sowie den Jugendzahnärztlichen Dienst. Des Weiteren gehören die Aufgabenfelder Gesundheitsprävention, Amts- und vertrauensärztlicher Dienst, Risikomanagement sowie der Infektionsschutz und die Umwelthygiene und der Sozialpsychiatrischer Dienst zu den Tätigkeitsbereichen des Gesundheitsamtes.
Während der Corona-Pandemie werden zusätzlich das Corona-Diagnostik-Zentrums und das Impfzentrum koordiniert, Ordnungsverfügungen erstellt und die Corona-Hotline besetzt. Darüber hinaus ist das Gesundheitsamt für die Ermittlung bestätigter Fälle, für die Kantaktpersonennachverfolgung sowie für die unter Quarantäne stehenden Personen zuständig.
Vor der Corona-Pandemie waren im Gesundheitsamt 104 Mitarbeitende in einem Umfang von 81 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) beschäftigt. Aktuell wird das Gesundheitsamt zusätzlich durch 143 Personen in einem Umfang von 126 VZÄ unterstützt.
Das Gesundheitsamt arbeitet in interdisziplinären Teams und beschäftigt eine Vielfalt unterschiedlicher Berufsgruppen, wie zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen, medizinische Fachangestellte, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Apotheker, Sozialmedizinische Assistentinnen und Assistenzen, Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure und Verwaltungspersonal. Zudem werden regelmäßig medizinische Fachangestellte beim Gesundheitsamt ausgebildet.