Bad Honnef – Die Dragons Rhöndorf haben auch ihr viertes Testspiel in der Saisonvorbereitung erfolgreich gestaltet. Gegen den luxemburgischen Erstligisten Basket Racing Club Luxemburg setzte sich die Mannschaft von Headcoach Max Becker knapp mit 83:80 (38:37) durch. Trotz des Erfolgs sah der Trainer noch einige Punkte, an denen gearbeitet werden muss. Für die Rhöndorfer Fans war der Auftritt aber ein ermutigendes Signal im Hinblick auf die bevorstehende ProB-Saison.
Zäher Start, starke Rebounds
Die Partie begann schleppend: Zwar erspielten sich die Dragons immer wieder gute Wurfgelegenheiten, doch die Trefferquote ließ vor allem von der Dreierlinie stark zu wünschen übrig. Zur Pause standen nur ein Treffer bei 17 Versuchen zu Buche. Dafür dominierten die Hausherren eindeutig die Bretter und entschieden das Rebound-Duell zur Halbzeit klar mit 34:21 für sich.
Racing Luxemburg erwischte den besseren Start, vor allem dank Antonio Bivins (24 Punkte/12 Rebounds), der in den ersten Minuten kaum zu stoppen war. Erst kurz vor dem Seitenwechsel konnte Rhöndorf das Spieltempo anziehen und durch Fastbreaks die Partie drehen. Mit einem knappen 38:37-Vorsprung ging es in die Kabinen – maßgeblich getragen von Juhwan Dyson-Harris (11 Punkte/13 Rebounds).
Rhöndorf setzt sich ab – Luxemburg kommt zurück
Nach dem Seitenwechsel fanden die Dragons deutlich besser ins Spiel. Vor allem von außen kam nun mehr Gefahr: Kenan Reinhart (17 Punkte) versenkte zwei schnelle Dreier und brachte seine Mannschaft zweistellig in Front. Zwischenzeitlich führte Rhöndorf sogar mit 16 Zählern (66:50, 30. Minute).
Doch im Schlussviertel schmolz der Vorsprung. Mit einer 12:0-Serie kämpfte sich Luxemburg zurück, verkürzte auf 73:72 (35.). Erst Daniel Mayr (15 Punkte/12 Rebounds) sorgte mit vier erfolgreichen Freiwürfen und einem Dreier für die erneute Rhöndorfer Entlastung. Dennoch blieb es spannend, da Steve Lanners die Gäste mit zwei Distanztreffern in Schlagdistanz brachte. Am Ende erwies sich die schwache Freiwurfquote der Luxemburger als spielentscheidend: Nur 21 von 42 Versuchen fanden ihr Ziel.
Wermutstropfen: Verletzungen trüben den Erfolg
Neben den positiven Eindrücken gab es auch Schattenseiten. Vuk Scepanovic musste im zweiten Viertel verletzt vom Feld, Carlo Schmid erwischte es zu Beginn der zweiten Halbzeit. Beide fehlen dem Team vorerst – ein Rückschlag, da das erste Pflichtspiel der Saison nicht mehr weit entfernt ist.
Stimmen zum Spiel
Headcoach Max Becker zeigte sich nach der Partie verhalten optimistisch:
„Heute ist es uns nur phasenweise gelungen, unsere gewünschte Spielweise konsequent aufs Feld zu bringen. In den Momenten, in denen wir das umgesetzt haben, hatten wir die volle Kontrolle – trotz schwacher Quoten von außen. Insgesamt war es ein wichtiger Test, der uns klar vor Augen geführt hat, was schon funktioniert und woran wir noch arbeiten müssen. Sehr positiv war das erste Auftreten in unserer eigenen Halle, das Lust auf mehr macht. Negativ ins Gewicht fallen allerdings die Verletzungen von Carlo Schmid und Vuk Scepanovic – wir hoffen, dass beide schnell zurückkommen werden.“
Dragons Rhöndorf: Schmid (4 Pkt.), Harris-Dyson (11/13 Reb.), Ilic (11/1-3er), Scepanovic, Reinhart (17/3), Diallo (12/2), Böning, Mejias (7), Sadikovic (6), Mayr (15/1/12 Reb.)
Basket Racing Club Luxembourg: Hilger (8 Pkt.), Lanners (11/3-3er), Caruso (5), Soragha (2), Bouttet (8/2), Loncaric (3/1), Lahure, Bivins (24/12 Reb.), Keller (1), Temple (18/1/10)
Dragons Rhöndorf / Basket Racing Club Luxembourg: 2er 19/35 (54%) / 19/46 (41%), 3er 7/32 (22%) / 7/25 (28%), FG 26/67 (39%) / 26/71 (37%), FT 24/39 (62%) / 21/42 (50%), REB 57 / 40, ST 8 / 8, TO 21 / 16, BS 5 / 0, PF 33 / 26