Bad Honnef – Die Dragons haben in der ProB eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Nachdem sie sich zuletzt mit guten Leistungen bis auf den 5. Tabellenplatz vorgearbeitet hatten, mussten sie sich am heutigen Spieltag dem Porsche BBA Ludwigsburg mit 60:74 geschlagen geben.
Bereits in den ersten beiden Vierteln zeigte sich, dass die Gastgeber entschlossen waren, dem amtierenden ProB-Meister Paroli zu bieten. Mit 21:19 und 19:14 gingen die ersten beiden Spielabschnitte an Ludwigsburg, sodass die Dragons zur Halbzeit mit 33:40 im Rückstand lagen. Trotz aller Bemühungen gelang es den Gästen nicht, das Blatt im zweiten Durchgang zu wenden. Auch das dritte Viertel ging mit 17:11 an die Hausherren, die damit ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Im Schlussabschnitt sicherte sich Porsche mit 17:16 den letzten Spielabschnitt und brachte den verdienten Heimsieg souverän ins Ziel.
Janne Müller war mit 12 Punkten bester Werfer aufseiten der Dragons. (Hh)
Die Dragons haben so gut wie nichts getroffen!
Von Klaus Beydemüller
Rhöndorf blieb in Ludwigsburg weit hinter den Erwartungen zurück und kassierte eine bittere 74:60-Niederlage (40:33). Damit müssen die Dragons einen Rückschlag im Kampf um die Playoff-Qualifikation hinnehmen. Jetzt ist an den letzten beiden Spieltagen mindestens noch ein Sieg Pflicht, um nach der regulären Saison unter den ersten Acht der Tabelle zu landen. Das große Bangen geht also weiter!
Von der ersten Minute an war in der Rundsporthalle Ludwigsburg zu spüren, dass die Hausherren die Vorentscheidung im Rennen um den Klassenerhalt suchten. Mit großer physischer Präsenz beeindruckte das Team um Headcoach Kheeryoung Rhee die Dragons. Die reagierten mit Verunsicherung und verfehlten reihenweise gute Wurfchancen. Auf der anderen Seite fand Rhöndorf kein Mittel, die Drives der Baden-Württemberger zu stoppen.
Trotz Ladehemmung der Rheinländer entwickelte sich zunächst ein unterhaltsamer Schlagabtausch, geprägt von Läufen auf der einen wie anderen Seite. Mal markierte Rhöndorf acht Punkte in Serie zur Führung (7.“/11:13), die Porsche BBA mit 10:0 konterte (11.“/21:21). In den zweiten zehn Minuten erarbeitete sich Ludwigsburg aber sukzessive ein Übergewicht. Dominykas Pleta (12 Pkt./14 Reb.), Lenny Anigbata (19 Pkt./4-3er) und Julis Baumer (17 Pkt./9 Ass./7 Reb.) zählten zu den auffälligsten Akteuren bei den Gastgebern. Bemerkenswert: Allein bis zur Pause mussten die Dragons sechs Blocks einstecken, was noch einmal am Selbstbewusstsein knabberte.
Die Halbzeitbilanz aus Rhöndorfer Sicht fiel entsprechend frustrierend aus: Nur zwei von 13 Versuchen jenseits der Dreierlinie trafen ihr Ziel. Kaum ein Drache fand ins Spiel, lediglich sporadisch kamen von Janne Müller, Kelvin Omojola, Marco Rahn sowie Marko Rosic ein paar Impulse, die den Rückstand in erträglichen Grenzen hielten (40:33).
Die Hoffnung auf Besserung war bei Rhöndorf schon nach wenigen Minuten im dritten Viertel verflogen. Ludwigsburg traf weiterhin aus dem Zweierbereich (58 %) und verwertete auch ihre zweiten Wurfchancen hochprozentig. Rhöndorf hingegen wollte mit dem Kopf durch die Wand, verzettelte sich in hektischen Einzelaktionen und traf selten. Eine Dreier-Quote von zehn Prozent war am Ende sinnbildlich für einen insgesamt gebrauchten Tag. Insgesamt muss man konstatieren, dass bei Rhöndorf kaum jemand Normalform erreichte und die Teamleistung dementsprechend uninspiriert ausfiel. So hatte Ludwigsburg leichtes Spiel, die zweistellige Führung im letzten Viertel zu verwalten, das Spiel hochverdient mit 74:60 für sich zu entscheiden und sicherte damit den Klassenerhalt so gut wie.
Der Blick auf die Statistik der Dragons fällt ernüchternd aus: 12 % Dreier- und 34 % Feldwurfquote waren erschreckend schwach. Da nützte es auch wenig, dass man das Rebound-Duell (46/40) für sich entschied. Dass die Händchen ordentlich zitterten, unterstreicht zusätzlich die mäßige Freiwurfausbeute von 56 %. Bleibt noch zu erwähnen, dass Tim Smith Jr. und Danas Kazakevicius angeschlagen in die Partie gegangen sind, was die enttäuschende Leistung aber nur teilweise erklärt.
Nun kommt es auf die letzten beiden Begegnungen der regulären Saison an. Unabhängig davon, was in den anderen Spielen passiert, müssen noch zwei Punkte her, wollen die Dragons sicher bei den Playoffs dabei sein.
Marko Zarkovic (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Mit dermaßen schlechten Wurfquoten war es praktisch unmöglich, das Spiel zu gewinnen. Wir haben mal wieder so gut wie nichts getroffen. Der Start ins erste Viertel war von uns schon sehr nervös. Insgesamt fehlte uns der Fokus auf wesentliche Details und wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Ludwigsburg wollte den Sieg mehr und ist dementsprechend physisch zur Sache gegangen. Wir müssen nächste Woche eine Reaktion auf die heutige Leistung zeigen.“
Dragons Rhöndorf: Omojola (5 Pkt./1-3er), Smith (9/1), Rosic (7/6 Ass.), Pilipovic, Reinhart (3), Lagerman (8), Kazakevicius (4), Diallo (4), Rahn (8/11 Reb.), Müller (12), Behrendt
Porsche BBA Ludwigsburg: Anigbata (19/4-3er), Kuhn, Masic (3), Modic, Pivac, Veljkovic (7/1), Schwachhofer (8/1), Baumer (17/9 Ass./7 Reb.), Feneberg (8/2), Pleta (12/14 Reb.)
Dragons Rhöndorf / Porsche BBA Ludwigsburg: 2er 21/45 (47 %) / 19/33 (58 %), 3er 3/26 (12 %) / 8/28 (29 %), FG 24/71 (34 %) / 27/61 (44 %), FT 9/16 (56 %) / 12/15 (80 %), ASS 18 / 17, REB 46 / 40, ST 8 / 9, TO 21 / 19, BS 0 / 7, PF 17 / 20