Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen – Mitten im vorweihnachtlichen Trubel, während Weihnachtsmärkte Besucherinnen und Besucher in die Innenstädte locken und das zweite Adventswochenende hinter uns liegt, zeigt der Einzelhandel in der Region ein durchwachsenes Stimmungsbild. Obwohl die Adventszeit traditionell als umsatzstärkster Zeitraum des Jahres gilt, blickt ein großer Teil der Händlerinnen und Händler aktuell eher verhalten auf den bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts.
Wie eine Umfrage des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen unter seinen Mitgliedern zur zweiten Adventswoche ergeben hat, sind 36 Prozent der Befragten unzufrieden mit dem bisherigen Umsatz. 42 Prozent bewerten die Entwicklung neutral. Mehr als die Hälfte – 52 Prozent – erwartet sogar ein schlechteres Weihnachtsgeschäft als in den Vorjahren. 36 Prozent rechnen mit einem ähnlichen Verlauf, lediglich 12 Prozent hoffen auf bessere Ergebnisse.
Vor diesem Hintergrund richtet der Verband einen eindringlichen Appell an die Menschen in der Region: Weihnachtsgeschenke sollten in diesem Jahr bewusst im stationären Handel gekauft werden – sowohl in den Innenstädten als auch in den Dorfkernen. Der Vorsitzende des Verbands, Alexander B. Jentsch, betont: „Jeder hat seinen Anteil daran, den stationären und lokalen Einzelhandel zu unterstützen. Mit jedem Einkauf vor Ort stärken wir die Geschäfte und sichern so die Attraktivität und Lebendigkeit unserer Innenstädte und Dorfkerne“.
Der Verband hebt hervor, dass der Einkauf vor Ort weit mehr sei als das schnelle Erledigen einer Besorgung. Durch persönliche Präsenz in den Geschäften entstehe Frequenz, Begegnung und ein lebendiges Miteinander – Aspekte, die kein Online-Einkauf ersetzen könne. Gerade in der Adventszeit, so der Verband, stelle dies einen wichtigen Beitrag für die gesellschaftliche Atmosphäre und die Zukunft der Städte dar.
„Ein Einkauf vor Ort ist in dieser Zeit ein kleines, aber wirksames Zeichen der Unterstützung für unsere Händlerinnen und Händler“, so Jentsch weiter. Der Einzelhandelsverband ruft daher dazu auf, lokale Geschäfte durch bewusste Kaufentscheidungen zu stärken und die Weihnachtszeit gleichzeitig als Chance für gemeinschaftliches Erleben zu nutzen.






