Bad Honnef – Nun hat auch die SPD Bad Honnef auf Otto Neuhoffs Kandidaturverzicht reagiert – mit überschwänglich viel Lob. Sie blicke auf zwei Amtsperioden zurück, in denen die Zusammenarbeit mit Otto Neuhoff, „auch wenn es in der politischen Auseinandersetzung zuweilen hart zur Sache ging, stets von gegenseitigem Respekt geprägt war“.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Klaus Munk, der im Wahlkampf 2020 selbst gegen Neuhoff antrat, sagte, Neuhoff habe in seiner Amtszeit „immer wieder bewiesen, dass er Bürgermeister kann. Auch da, wo die SPD dem Bürgermeister in der Sache nicht folgen konnte, hat sie doch seine Kompetenz, sein Engagement und den zwischenmenschlichen Umgang miteinander zu schätzen gewusst“.
Die SPD hebt hervor, dass Neuhoff seit seinem Amtsantritt im Jahr 2014 viele Projekte umgesetzt habe, „wie die Weiterentwicklung des Stadtentwicklungskonzeptes, die Sicherung von Millionen Fördergeldern für die Stadt oder die Installierung eines Klimaschutzkonzeptes“. Auch in schwierigen Zeiten, wie der Flüchtlingskrise 2015 und während der Corona-Pandemie, habe er ein „hervorragendes Krisenmanagement“ bewiesen. In den Gremien der Bad Honnefer SPD werde der amtierende Bürgermeister vor allem für seine „zuweilen unkonventionellen wie beliebten Moderationsfähigkeiten im politischen Diskurs geschätzt“.
Die langjährige Stv. Bürgermeisterin, Annette Stegger, bedauert, dass „Otto nicht mehr antreten möchte. Er wird im Rat fehlen. Seine moderierende Art, sein Humor und seine Fähigkeit, gegensätzliche Standpunkte zusammenzuführen, haben die Ergebnisse der Ratsentscheidungen unterm Strich besser gemacht“.
Für den SPD-Vorsitzenden Klaus-Jürgen Hütten „war und ist Otto eine Persönlichkeit, die für das, was er tut, volles Engagement zeigt, im besten Sinne streitbar und gleichzeitig offen für tragfähige Kompromisse. Danke dafür!“
Vor Neuhoffs Entscheidung, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen, gab es immer wieder Gerüchte, die SPD wolle seine Kandidatur unterstützen. Ob die Sozialdemokraten eine eigene Kandidatin oder einen Kandidaten aufstellen werden, ist bislang nicht bekannt.