Bad Honnef – Das kommende Wochenende wird eine „hammerharte“ Prüfung für die Dragons. Am Freitag (14.11./20:00 Uhr) geht’s zunächst nach Schleswig-Holstein zum Gastspiel in Neustadt. Der aktuelle Tabellenzweite hat bislang erst ein Spiel abgegeben. Über die Favoritenrolle gibt’s wohl keine zwei Meinungen. Nur 48 Stunden später (16.11./15:00 Uhr) treten die Dragons dann zu Hause gegen die Löwen an. Herten hat vier der letzten fünf Spiele gewonnen. Folglich wird auch das Heimspiel alles andere als ein Spaziergang.
Zudem geriet der Motor der Dragons zuletzt ins Stottern. Drei Begegnungen in Folge gingen verloren. Auch wenn dabei die Ergebnisse gegen Oldenburg (89:74) und Rostock (84:69) relativ deutlich ausfielen, chancenlos war man nicht. Rhöndorf gab halt immer wieder für ein Viertel die Kontrolle ab, handelte sich einen großen Rückstand ein, der am Ende spielentscheidend war. Dies gilt es abzustellen, dann geht’s auch wieder aufwärts.
Am kommenden Wochenende bieten sich den Dragons gleich zwei Chancen, zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Am Freitag, gegen Neustadt, haben die Dragons eigentlich nichts zu verlieren. Nach dem Fastabstieg in der vergangenen Saison haben die Verantwortlichen den Kader ordentlich verstärkt. Nun liegt man punktgleich mit Essen an der Tabellenspitze. Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Shooters ist Matej Jelovic. Der kroatische Point Guard garantiert durchschnittlich 23,9 Punkte, 4,8 Assists und 7,5 Rebounds pro Spiel. Daneben hat die Mannschaft mit David Craig (2,18 m) sowie Robin Kniss (2,08 m) auf der Center-Position beachtliche Länge zu bieten. Aimé Olma (ø 13,1 Pkt.) , Emil Loch (ø 11,6 Pkt.), Christenvie Kwilu (ø 7,3 Pkt.) sowie Elias Marei (ø 10,1 Pkt.) sind zuverlässige Scorer und machen Neustadt zum gefährlichsten Team in der Liga im Zweierbereich (56 %).
Sonntags reisen dann die Löwen aus dem Ruhrgebiet nach Rhöndorf. Von der Spielanlage ein völlig anderer Gegner. Mit einem Durchschnittalter von 27,5 Jahren eine erfahrene Truppe, Rhöndorf bringt’s im direkten Vergleich gerade einmal auf 19,9 Lenze. Regisseur bei Herten ist Bryant Allen (ø 16,8 Pkt.), ein solider US-Allrounder. Ihm zur Seite stehen Faton Jetullahi (ø 9,7 Pkt.), Gilbert Kofi Gymafi (ø 7,6 Pkt.) sowie Christian Hinckson (ø 11,9 Pkt.). Ein echter Dauerbrenner ist Dario Fiorentino (ø 9,7 Pkt.). Manchem Fan dürfte der 39-jährige Center noch im Dragons-Trikot (2006/08) bekannt sein. Zur ausgewiesenen Stärke des Ruhrpott-Teams gehört der Rebound, womit sie sich immer wieder wertvolle zweite Wurfchancen erarbeiten.
Bleibt zu hoffen, dass die Dragons das stressige Wochenende in kompletter Mannstärke angehen können. Die Telekom Baskets Bonn müssen in der BBL erst am 22. November wieder ran, sodass also alle Spieler bei Rhöndorf an Bord sein sollten, sofern nicht noch der Verletzungsteufel sein Veto einlegt.
Klaus Beydemüller






