Bad Honnef – Am Abend setzten die Giants Leverkusen in eigener Halle ein klares Zeichen im ersten Spiel der Playoff-Serie gegen die Dragons Rhöndorf. Mit einem deutlichen 98:66-Sieg zeigten die Leverkusener ihre aktuelle Sonderklasse und ließen dem amtierenden ProB-Meister aus Rhöndorf kaum eine Chance.
Spannender Auftakt
Zu Beginn des Spiels konnten die Dragons Rhöndorf gut mithalten. Die Gäste zeigten sich kampfstark und ließen sich nicht so leicht abschütteln. Zur Halbzeit lag Leverkusen zwar mit elf Punkten in Führung, doch das Spiel schien noch lange nicht entschieden. Die Zuschauer durften sich auf eine spannende zweite Hälfte freuen.
Leverkusen zieht davon
In der zweiten Halbzeit zeigten die Giants dann jedoch ihre wahre Stärke. Besonders im letzten Viertel knickten die Dragons ein und mussten sich mit 34:18 geschlagen geben. Die Leverkusener nutzten ihre Chancen konsequent und ließen in der Defensive kaum etwas zu. Am Ende stand ein deutlicher 98:66-Sieg für die Giants, die damit einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht haben.
Mit diesem Sieg haben die Giants Leverkusen ihre Favoritenrolle eindrucksvoll untermauert. Die Dragons Rhöndorf müssen sich nun sammeln und im nächsten Spiel eine deutlich bessere Leistung zeigen, um in der Serie noch eine Chance zu haben.
Alexander Lagerman und Tim Smith Jr. waren die besten Dragonswerfer mit jeweils 14 Punkten.
Das Rückspiel findet am 25. April 2025, 19.30 Uhr, im DragonDome statt. (Hh)
Giants eine Nummer zu groß für die Dragons!
Von Klaus Beydemüller
Die Bayer Giants Leverkusen wurden ihrer Favoritenrolle überzeugend gerecht und haben Rhöndorf klar mit 98:66 in die Schranken gewiesen. Allerdings mussten die Dragons auch ein dickes Handicap verkraften: Mit Playmaker Kelvin Omojola fehlte eine zentrale Figur im Kader. Auch wenn das Endergebnis deutlich ausfiel, die Leistung der Drachen war über weite Strecken der Partie in Ordnung.
Ausgerechnet beim Höhepunkt der Saison musste Kelvin Omojola verletzt passen. Seinen Job in der Starting Five übernahm Janne Müller. Eigentlich ist der 18-Jährige ein designierter Shooting Guard, aber er gab als kreativer Antreiber seiner Dragons eine gute Figur ab. Rhöndorf startete jedenfalls gleichwertig mit dem haushohen Favoriten ins Spiel. Das Rhöndorfer Passspiel lief zuverlässig wie ein Uhrwerk und die Defensive bremste den Elan der Giants zunächst wirkungsvoll ein. Gegen den 2,16 Meter großen Hünen Dennis Heinzmann war jedoch von Beginn an kein Kraut gewachsen. Trotz Fouls drosch der Bayer-Center Ball für Ball durch die Reuse und hielt sich auch noch an der Freiwurflinie schadlos. Bis zur neunten Minute konnte Rhöndorf dennoch eine knappe Führung behaupten (20:23).
In der neunten Minute folgte für die Dragons, rückblickend betrachtet, der Knackpunkt: Donte Nicholas wurde beim Korbversuch gefoult, traf trotzdem und versenkte den Bonusfreiwurf. Calvin Oldham Jr. klinkte kurz danach noch einen Dreier zum 28:23 ein, was den offensiven Rhythmus von Rhöndorf zunächst komplett unterbrach. Es folgte für die Dragons vier Minuten lang eine Punkteflaute. Auf der anderen Seite schossen die Giants jenseits der Dreierlinie regelrecht die Lichter aus. Das Resultat war eine 14:0-Serie der Giants zur ersten deutlichen Führung (16“/41:25).
Aber Rhöndorf riss sich noch einmal am Riemen. Alex Lagerman (14 Pkt.), Marco Rahn (13 Pkt.) und Tim Smith Jr. (14 Pkt.) setzten immer wieder Nadelstiche und verkürzten den Rückstand kurz vor der Halbzeit auf zehn Punkte (18“/41:31). Die Giants mussten sich richtig reinhängen, um die Führung zu verteidigen. Nach der Pause übernahm Leverkusen die Kontrolle dann aber zusehends und baute die Führung schnell auf 64:45 aus (29“). Im sicheren Gefühl des Sieges gelang den Hausherren im letzten Viertel nahezu alles und der Vorsprung wuchs auf über 30 Punkte an (98:66). Aus dem starken Team herausragend waren Donte Nicholas (21 Pkt./7 Reb.) und Dennis Heinzmann (22 Pkt./12 Reb.).
Man muss neidlos anerkennen, dass Leverkusen gerade unter den Körben absolut überlegen war. Das Reboundverhältnis von 47:28 zugunsten der Giants spricht für sich selbst. Da die Hausherren auch noch jenseits der Dreierlinie mit einer Trefferquote von 46 Prozent (12/26) ihren Saisonschnitt deutlich überboten, war für Rhöndorf in der Ostermann Arena nicht viel zu holen. Zumal man selbst insgesamt nur rund 25 Minuten lang konstant auf hohem Niveau gespielt hat.
Marko Zarkovic (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben in der ersten Halbzeit solide gespielt, aber danach konnten wir den Rhythmus nicht halten. Leverkusen hat gegenüber uns große Vorteile unter dem Korb, was sie konsequent ausgenutzt haben. Wir werden uns anpassen und am Freitag besser spielen.“
Dragons Rhöndorf: Smith (14 Pkt./3-3er), Bucur, Rosic, Pilipovic (6/2), Lagerman (14), Kazakevicius (6), Diallo (6/2), Rahn (13/3), Müller (7/1)
Bayer Giants Leverkusen: Oldham (3 Pkt./1-3er), Ziring (3/1), Kahl (7/1), Brach (10/1), Hübner (9/1), Nicholas (21/3/7 Reb.), Heinzmann (22/10 Reb.), Djordjevic (5/1), Nita, Urbansky (10/1), Lungelu
Dragons Rhöndorf / Bayer Giants Leverkusen: 2er 16/33 (48 %) / 24/43 (56 %), 3er 9/32 (28 %) / 12/26 (46 %), FG 25/65 (38 %) / 36/69 (52 %), FT 7/10 (70 %) / 14/19 (74 %), ASS 15 / 19, REB 28 / 47, ST 5 / 9, TO 12 / 12, BS 5 / 5, PF 20 / 13.