Bad Honnef – Am kommenden Sonntag (16:00 Uhr) kann Rhöndorf die Schlappe vom vergangenen Wochenende vergessen zu machen. Dabei würde ein möglichst kompletter Dragons-Kader die Chancen natürlich erheblich steigern. Leider bleibt die personelle Situation vor dem Gastspiel bei den TSV Oberhaching Tropics kritisch.
Auf Rhöndorfs Verletztenliste angesprochen, atmet Stephan Dohrn tief durch und antwortet: „Unsere Personalsituation ist weiterhin extrem angespannt, eventuell sogar noch angespannter als vor dem Köln-Spiel.“ Doch wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und so hält der Headcoach noch einen Funken Hoffnung für die Dragons-Fans bereit: „Es wird tatsächlich bei vielen eine von Tag-zu-Tag-Entscheidung.“ Marko Rosic muss aufgrund eines doppelten Bänderrisses im Sprunggelenk aber definitiv noch mindestes drei Wochen pausieren.
Aber auch Oberhaching hat es in der noch jungen Saison schon erwischt. Am zweiten Spieltag mussten die Tropics auf ihr Power Forward-Duo Forward Fynn Fischer und Maxwell Dongmo Temoka verzichten. Trotzdem waren die Oberbayern bei der VR-Bank Würzburg Baskets Akademie danke einer geschlossenen Mannschaftsleistung erfolgreich (83:70). Es waren die Routiniers, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Der 37-jährige US-Guard Omari Knox glänzte als Pass-Geber (8 Assists) und Peter Zeis (35 Jahre) als Topscorer (19 Punkte). Die Bretter beherrschte der gerade einmal 21 Jahre alte und 2,08 Meter lange Center Benjamin Sadikovic (9 Rebounds).
Nur die Kreise des Trios einzuengen, reicht aber garantiert nicht, wollen die Dragons das Parkett als Sieger verlassen. Die „Gelbhemden“, wie sie sich selbst nennen, sind nämlich eine clever agierende Einheit. „Oberhaching spielt sehr ruhig und abgeklärt“, beschreibt Stephan Dohrn den Stil der Tropics. „Aus dieser Ruhe und Abgeklärtheit heraus sind sie in der Lage, plötzlich zu explodieren und große Runs zu starten.“ Überhaupt ist Oberhaching gerade in der heimischen Halle stets für viele Punkte und Teambasketball gut.
Wer übrigens vermutet, das Lokalderby hätte Auswirkungen auf die vergangene Trainingswoche gehabt, sitzt einem Irrtum auf. „Das Köln-Spiel hat uns in keiner Weise beeinflusst“, stellt Rhöndorfs Trainer kurz und bündig fest. Wünschen wir der medizinischen Abteilung im Vorfeld maximalen Erfolg, damit die Dragons in möglichst umfassender Mannstärke in Richtung München aufbrechen können!
Stephan Dohrn (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Oberhaching ist gerade in heimischer Halle eine sehr starke Mannschaft, die Qualität hat, noch dazu eingespielt ist und guten Teambasketball spielt. Eine sehr schwere Auswärtsaufgabe wartet auf uns. Nachdem wir gesehen haben, dass wir trotz erheblicher personeller Probleme eine Halbzeit gegen Köln mithalten konnten, gilt es nun, konstanter zu werden und vor allem unnötige Unkonzentriertheiten und vermeidbare Fehler abzustellen.“
Tip-Off zur Partie ist am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr im „Deisen-Dome“ (Sporthalle an der Schulstraße, Oberhaching). Ab 15.45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sportdeutschland.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2. Basketball Bundesliga angeboten.
Klaus Beydemüller