Königswinter – Für Außenstehende bleibt es ein Geheimnis, warum diese wunderschöne Königswinterer Altstadt jemals in eine existenzielle Krise geraten konnte. Schnee von gestern. Seit April gibt es Menschen, die sich um die Zukunft des Kleinods kümmern, mit seinen „versteckten kleinen Details, die manchmal beeindruckender sind, als man auf den ersten Blick vermuten könnte“, wie es auf der Website der Tourismus Siebengebirge GmbH lautet.
Die Kümmerer nennen sich Altstadtmanager. Sie haben von der Politik und der Verwaltung den Auftrag bekommen, die Traumgegend am Rhein so zu entwickeln, dass sie irgendwann wirklich nicht mehr aus den Träumen der Menschen verschwindet.
Wie die Gestaltung des Weges nun aussieht, dafür ist das Altstadtmanagement projekt2508 zuständig, das bereits eigene Entwicklungen in der Altstadt umgesetzt hat, wie beispielsweise den Kaufmannsladen oder das Hotel Drachenfels in der Drachenfelsstraße.
Heute wurde ein weiteres kleines Puzzleteilchen gelegt. Damit der Bauzaun um die Remigiuskirche nicht so unschön wirkt, hat das Altstadtmanagement ein zeitbegrenztes Outdoor-Museum entwickelt.
Auf dem Bauzaun wird nun während der Bauzeit die spannende 200-jährige Tourismusgeschichte der Stadt erzählt. Vom Blick auf das Siebengebirge im Jahre 1850 bis zum illustren Stelldichein auf dem Drachenfels. „Uns war wichtig, bei diesem Projekt nicht nur die Vergangenheit zu zeigen, sondern auch Bezüge zur Gegenwart – wie der Regionalen 2010 und den hieraus hervorgegangenen Projekten – herzustellen“ betont Dr. Andreas Pätz von der WWG. Auf einem Teilstück geht die dekorative Installation auch auf die Geschichte der St. Remigiuskirche ein, die bereits die Altstadt dominierte, bevor die ersten Touristen Königswinter entdeckten.
„Mit der Aktion wollen wir die Besucher aber auch die Bewohner unserer Stadt positiv überraschen, Geschichten erzählen, die viele noch nicht kannten und gleichzeitig die touristische Hauptachse wieder attraktiver machen, erläutert Lutz Wagner, Bürgermeister von Königswinter.
Die Recherche, Redaktion und Gestaltung wurde vom Team Altstadtmanagement übernommen. Unterstützt wurde das Projekt vom Heimat- und Geschichtsverein Siebengebirge, dem Siebengebirgsmuseum, der Kirchengemeinde St. Remigius und vielen engagierten Privatleihgeber*innen.
Die Produktionskosten der knapp 50 Tafeln wurden von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WWG zusammen mit der Kirchengemeinde St. Remigius übernommen.