Mit großem Respekt habe ich in der Messe zur Kirmes in Rheinbreitbach die Worte von Pfarrvikar Arend zur Zukunft der katholischen Kirche in unserer Region vernommen. Seine Ansicht, dass sich die Kirchenstrukturen weiterentwickeln und der Zeit anpassen müssen, teile ich voll und ganz. Ebenso unterstütze ich seinen Kurs, dass die Zusammenlegung der Pfarreien zu einer Großpfarrei nicht dazu führen darf, dass die Kirche vor Ort verkümmert. Kirche und christliche Gemeinschaft werden vor Ort gelebt.
Pfarrvikar Arend hat vollkommen recht: Wir müssen unsere Kirchengebäude neu denken und neu nutzen. Christentum ist nicht nur die Feier der Heiligen Messe, sondern auch gelebte Gemeinschaft an anderen Orten und in anderen Formen. Eine Kirche nützt niemandem, wenn die Werte, für die sie steht, nicht mehr gelebt werden – und wenn das Gebäude leer bleibt. Umgekehrt kann eine Kirche, die neue gemeinschaftliche Funktionen übernimmt, ein Ort sein, an dem der Glaube lebendig bleibt und weitergetragen wird.
Genau das entspricht auch dem, was Christus immer wollte: bei den Menschen zu sein.
Schaffen wir Orte, an denen sich Menschen im Alltag gerne begegnen – und dabei christliche Grundwerte lebendig bleiben.
Thomas Napp, Rheinbreitbach