Bad Honnef – Die CDU Bad Honnef lädt am 24. August 2025 zu ihrem traditionellen Sommerfest auf die Insel Grafenwerth ein. Neben Musik, Spielen und kulinarischem Angebot sieht das Programm auch einen politischen Impuls mit anschließender Diskussion vor. Teilnehmen werden Landrat Sebastian Schuster (CDU), Bürgermeisterkandidat Philipp Herzog (CDU) sowie Manuel Ostermann (CDU), stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Dazu schreibt SPD-Bürgermeisterkandidat Frank Klein:
„Die CDU Bad Honnef lädt am 24. August 2025 zu ihrem Sommerfest auf der Insel Grafenwerth ein. Soweit, so unspektakulär: ein klassisches Familienfest mit Musik, Spielen und einem bunten Angebot an Imbissen. Doch eingebettet in dieses vermeintlich unpolitische Wohlfühlprogramm ist auch ein Impulsvortrag mit anschließender Diskussion vorgesehen – mit Landrat Sebastian Schuster (CDU), Bürgermeisterkandidat Philipp Herzog (CDU) und dem stellv. Bundesvorsitzenden der Polizeigewerkschaft DPolG, Manuel Ostermann (CDU).
Die SPD Bad Honnef nimmt die Einladung Ostermanns mit Sorge zur Kenntnis. Ostermann ist bundesweit für provokante und zugespitzte Aussagen zur Sicherheits- und Migrationspolitik bekannt. Seine Wortwahl und Positionen haben wiederholt Kritik ausgelöst – unter anderem von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, die ihm menschenverachtende Äußerungen und einen klaren Verstoß gegen das Neutralitätsgebot vorwerfen.
„Wir stellen nicht infrage, dass Sicherheit ein wichtiges Thema ist, das uns aktuell auch in Bad Honnef bewegt. Doch die Art und Weise, wie darüber gesprochen wird, ist entscheidend. Wer die jüngsten beiden Anschläge auf die Honnefer Geschäftsstelle der CDU und das Döner-Restaurant zum Anlass nimmt, bewusst polarisierende Stimmen zu instrumentalisieren, trägt Verantwortung für die politische Kultur, die dadurch geprägt wird,“ betont Frank Klein, Bürgermeisterkandidat der SPD.
CDU und der Tanz mit dem Feuer
Natürlich könnte man einwenden: Politik lebt von Kontroversen. Richtig. Aber Kontroverse darf kein Selbstzweck sein – und schon gar nicht ein Einfallstor für Parolen, die die politische Kultur verrohen.
Quo Vadis, CDU Bad Honnef?
Diese Frage stellt sich umso drängender, wenn man die Einladung Ostermanns nicht als naives Versehen, sondern als bewusstes Signal liest: ein vorsichtiges Segeln auf populistischem Kurs, das den Anschein bürgerlicher Normalität zu wahren versucht – und das im Rahmen eines sonntäglichen Sommerfestes. Die SPD Bad Honnef steht für eine sachliche, respektvolle und lösungsorientierte Debatte. Wir erwarten von der CDU, dass sie sich klar zur demokratischen Mitte bekennt und sich von populistischen Tendenzen distanziert. Sommerfeste sollten Orte der Begegnung und des Miteinanders sein – nicht Plattformen für politische Zuspitzung.
Unser Auftrag: Hingehen, zuhören, widersprechen!
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich selbst ein Bild zu machen, kritisch zuzuhören, Fragen zu stellen und für eine demokratische Kultur einzustehen, die auf Respekt, Vielfalt und Zusammenhalt basiert. Sommerfeste stehen für Begegnung und Austausch und nicht für den Versuch, populistische Rhetorik hoffähig zu machen.“