Bad Honnef | Rund 20 ehrenamtliche Helfer der Malteser-Einsatzeinheiten aus dem Rhein-Sieg-Kreis haben sich mit einer zweitägigen Schulung in Bad Honnef auf künftige Betreuungsaufgaben vorbereitet. Es nahmen 14 Sanitäter aus Bad Honnef und weitere Malteser-Helfer aus Bornheim, Hennef und Siegburg teil. Ziel der Schulung war es, die Sanitäter für die Bedürfnisse von Personen zu sensibilisieren, die durch ein Unglück in eine Notlage geraten sind, und Möglichkeiten der Hilfeleistung aufzuzeigen.
Aufgabe des Betreuungsdienstes ist es, sich bei einem Notfall um Betroffene zu kümmern, die nicht im engeren Sinne körperlich verletzt sind, aber dennoch Hilfe benötigen. Der Betreuungsdienst ist oft der erste Ansprechpartner für diese Personen und begleitet sie, bis diese wieder alleine zurechtkommen oder anderweitig notwendige Hilfe erhalten.
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Die von den Honnefer Maltesern geführte Einsatzeinheit „BRK06“ ist eine von zwei Einsatzeinheiten der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Sie untersteht direkt der Kölner Bezirksregierung. Die Einsatzeinheit setzt sich aus Einsatzkräften aus Bad Honnef, Hennef, Meckenheim und Siegburg zusammen. Sie umfasst rund 30 Einsatzkräfte, einen Arzt und einen Zugführer, die alle ehrenamtlich tätig sind. Neben Sanitätern gehören der Einheit auch Betreuungshelfer an. Sie verfügen über Geräte und Material, um eine große Zahl von Menschen zu verpflegen und ihre vorübergehende Unterbringung sicherzustellen. Zu den Aufgaben des Betreuungsdienstes gehört auch die Mitwirkung bei der Registrierung von Betroffenen und die Versorgung der Einsatzkräfte.
„Unsere Einsatzeinheiten werden immer häufiger für Betreuungslagen eingesetzt, etwa wenn wegen einer Bombenentschärfung die Bevölkerung evakuiert werden muss“, sagt der Dozent der Schulung, Ulf Krüger, der bei den Maltesern im Rhein-Sieg-Kreis stellvertretender Leiter Einsatzdienste ist. „Wir Malteser helfen zum Beispiel auch bei großen und langwierigen Feuerwehr-Einsätzen, indem wir neben der Übernahme der sanitätsdienstlichen Sicherung von Einsatzstellen die Wehrleute auch mit Essen und Getränken versorgen und für sie Möglichkeiten zum Aufwärmen und Ausruhen schaffen. Diese Aufgaben haben wir beispielsweise beim Unwettereinsatz im vergangenen Sommer übernommen.“ Darum sei es wichtig, dass die Sanitäter auch über Kenntnisse im Betreuungsdienst verfügen.
Text und Foto: Andreas Archut/MHD