Remagen – Am Sonntag, den 06. September, lädt die Touristinformation Remagen gemeinsam mit Limes-Cicerone Christian Havenith zu einer außergewöhnlichen Zeitreise in die römische Vergangenheit ein. Nach dem großen Erfolg der Führung „Mord im Kastell“ schlüpft Havenith diesmal in die Rolle des Frumentarius Julianus Artorius Gallus und nimmt seine Gäste mit ins Jahr 360 nach Christus.
Damals war der Niedergermanische Limes, die rund 400 Kilometer lange Grenze vom Vinxtbachtal bis zur Nordsee, stark bedroht. Germanische Stämme hatten den Limes bereits an vielen Stellen überwunden. Das Kastell RIGOMAGVS, auf dessen Fundamenten Remagen bis heute steht, spielte für die Verteidigung eine zentrale Rolle.
Während des Rundgangs durch die einstigen Kastellanlagen erleben die Besucher hautnah, wie römische Grenzsoldaten, die sogenannten Limitanei, ihren Alltag bestritten. Frumentarius Gallus zeigt, wie Vorratsspeicher gefüllt, Mauern auf Verteidigungsbereitschaft geprüft und Waffen eingesetzt wurden. Mutige Teilnehmer dürfen sich sogar selbst im Plumbata-Werfen versuchen – einer typisch spätrömischen Wurfwaffe.
Ein besonderes Highlight ist der Abstecher ins nahegelegene Museum, wo originale Waffen und Funde aus der Zeit des Kastells mit den Repliken des Frumentarius verglichen werden können. So wird das römische Erbe Remagens, das seit 2021 Teil des UNESCO-Welterbes Niedergermanischer Limes ist, lebendig erfahrbar.
Die Führung startet um 11.00 Uhr vor der Touristinformation Remagen in der Josefstraße 1 und dauert rund zwei Stunden. Karten sind im Vorfeld in der Touristinformation oder online über Ticket Regional erhältlich. Der Eintrittspreis beträgt 10 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren.
