Unkel – Das sieht nach Wild-West aus! In Unkel kam es gestern Nachmittag Am Hohen Rhein zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Familienvater und einem 59-jährigen Pkw-Fahrer aus Unkel. Der Autofahrer soll mit seinem schwarzen Seat in der 30er-Zone mit stark überhöhter Geschwindigkeit gefahren sein. Kurzzeitig sei er auch auf den Fußgängergehweg geraten. Dort befand sich gerade eine vierköpfige Familie. Reaktionsschnell zog der Vater seinen dreijährigen Sohn zur Seite, um dessen Leben nicht zu gefährden.
Im Anschluss sei es laut Polizeibericht zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen beiden Parteien gekommen. Im Verlauf habe der Fahrzeugführer eine 70 Zentimeter lange Eisenstande aus seinem Wagen geholt und sich drohend vor der Familie aufgebaut. Erst als die mittlerweile alarmierte Polizei eintraf, endete das Schreckens-Szenario und der Autofahrer flüchtete.
Nach ersten Ermittlungen konnte die Polizei den Verkehrsrowdy ermitteln. Die Eisenstange befand sich noch im Fahrzeug und wurde sichergestellt. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren ein.
Die Polizei bittet einen Fußgänger, der sich während des Vorfalls auf dem genüberliegenden Bürgersteig befunden haben soll, sich bei ihr zu melden (Tel. 02644-9430).
Vermutlich wird sich der Fahrzeugführer auch vor der Führerscheinstelle der Kreisverwaltung Neuwied verantworten müssen, erklärt die Polizei Linz: „Der Besitz und der Erwerb einer Fahrerlaubnis stehen in engem Zusammenhang mit der dafür erforderlichen charakterlichen Eignung, ein Fahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen.“ Insbesondere bei sogenannten Aggressionsdelikten im Zusammenhang mit Verkehrsvorgängen könne die Fahrerlaubnisbehörde dem Täter die charakterliche Eignung absprechen und folglich die Fahrerlaubnis entziehen.