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Mehr InformationenBad Honnef – Wetterfrosch Sven Plöger wurde Freitagabend in der Aula der Gesamtschule St. Josef vom Aalkönig-Komitee zum Aalkönig 2024 gekürt. Er tritt damit die Nachfolge der Politikerin Katarina Barley an.
Mit Sven Plöger hat das Aalkönigkomitee nicht nur einen populären Fernsehmenschen für das Amt gewinnen können, sondern auch eine Persönlichkeit aus der Region, die sich wortgewaltig mit den Problemen dieser Welt auseinandersetzt, und dabei geht es natürlich um Klima- und Umweltproblematik, um Ursachenbetrachtung und Verhaltensänderungen, um die Welt auf starke Schienen in eine gute, gesunde Zukunft zu balancieren.
In diesem Jahr jährt sich zum zwanzigsten Mal die Gründung des Aalkönig-Komitees Bad Honnef. Die Rettung des Aalschokkers Aranka im Rhein war das ursprüngliche Ziel. Später wurde der Zweck neben dem Erhalt des Wahrzeichens der Stadt Bad Honnef erweitert: Das Komitee ermöglicht vielen Vereinen die Umsetzung von sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche. Insgesamt konnte das Aalkönig-Komitee in den 20 Jahren einen Gesamtbetrag von über 850.000 Euro Vereinen in Bad Honnef zur Verfügung stellen.
„Wir sind stolz, Sven Plöger als Aalkönig nominieren zu können. Wie kaum ein anderer kann er das erklären, was wir aktuell erleben. Das Hochwasser im Süden Deutschlands, den Starkregen, die Klimaveränderung und ihre Folgen. Er hilft uns, das zu begreifen, was um uns herum geschieht – hier am Rhein, akut an der Donau, in Deutschland, in der Welt.“, begründet das Bad Honnefer Aalkönigkomitee seine Wahl.
Der neue Aalkönig ist kein Politiker, er ist – wie er das selbst formuliert – kein Aktivist, kein Missionar, kein Ideologe, kein Mensch mit erhobenem Zeigefinger. Er versteht sich als „Übersetzer von Wissenschaft in eine Sprache für jedermann – aber schon mit dem Ziel, eine Haltung zu transportieren, denn niemand möchte doch seinen Kindern sagen‚ Dir soll es später mal schlechter gehen als mir‘ “. So formuliert es Sven Plöger – Meteorologe, Wettermoderator, Buchautor, Redner, Motivator, Kommunikator in Sachen Klimawandel.
Sven Plöger wurde am 2. Mai 1967 in Bonn geboren. Er ist Sohn des Verwaltungsbeamten Karl Gustav Plöger und dessen Frau Irmela, Dolmetscherin und Diplomübersetzerin. Er wuchs in St. Augustin Menden auf, ging hier zur Schule, machte dort sein Abitur. Da er danach, wie er selbst sagt, „mal aus der Region so richtig rauskommen“ wollte, hat er folgerichtig in Köln Meteorologie studiert. Man merkt: Plöger ist Rheinländer durch und durch!
Nach seinem Studienabschluss 1995 stieg Sven Plöger bei der Firma Meteomedia ein und machte recht schnell Karriere als Moderator in der Wettervorhersage der ARD. Insbesondere seine Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach, nachvollziehbar und unterhaltsam zu erklären, machte ihn schnell bundesweit populär.
Als 1999 der Sturm Lothar über Deutschland fegte und enorme Zerstörungen mit sich brachte, hat Sven Plöger erkannt: Wir sind Opfer unseres eigenen Tuns! Seither ist er unermüdlich in Sachen Klimakommunikation unterwegs, klärt auf in Vorträgen, Büchern und Dokus. Zuletzt in der ARD im April um 20.15 Uhr, als es hieß: Wie extrem wird das Wetter? Die Macht des El Nino. Für sein Umweltengagement hat er Preise bekommen, ebenso den Preis als bester Wettermoderator.
Plöger engagiert sich für das Kinderhospiz in Bethel, für die Stiftung Chancen für Kinder in Hamburg. Auch dieses Engagement hat dem Aalkönigskomitee imponiert und klargemacht: Hier kommt zusammen, was zusammengehört!
Schon früh ist Sven Plöger gemeinsam mit seinem Vater gesegelt, hat Respekt vor der Kraft der Natur bekommen. Er ist auch leidenschaftlicher Segelflieger, hat also etliche Male Aale quasi aus der Luft beobachtet. Früh schon hat er Wasser und Luft als Lebenselixier begriffen. Er liebt es daher, in der Natur zu sein – als Skifahrer, Gleitschirmflieger, als Wanderer über Klettersteige oder als Mountainbiker.
Als Kind hat Sven Plöger seinen Eltern gesagt: „Ich möchte ein Vogel werden.“ Und: Er ist es geworden! Er blickt mit uns und für uns auf diese Erde und hilft uns zu begreifen, was da gerade geschieht.
Die Proklamation findet am 11. Oktober in der erzbischöflichen Gesamtschule St. Josef in Bad Honnef statt. (hy)