Bonn/Rhein-Sieg – Die zarten Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung haben sich laut Stefan Hagen, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg, in diesem Jahr nicht erfüllt. Vielmehr habe die monatelange Lähmung der gescheiterten Ampel-Regierung die Unsicherheit in der Wirtschaft weiter verstärkt, auch an Rhein und Sieg.
Vor dem Jahreswechsel und mit Blick auf die bevorstehende Neuwahl des Bundestags fordert Hagen einen Neustart und echten Aufbruch in der Wirtschaftspolitik: „Es sind schwere Zeiten für die regionale Wirtschaft. Demographischer Wandel, marode Infrastrukturen, ein Übermaß an Bürokratie, erhebliche Unsicherheit in der Weltpolitik: Überall sehen wir große Herausforderungen.“
2025 müssten nach der Neuwahl schnell die richtigen Weichen gestellt werden. Dabei sei klar, dass die nächste Bundesregierung nicht über Nacht die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland massiv verbessern könne, dafür sei das Ausmaß der Strukturkrise zu groß, so Hagen. Auch globale Krisen ließen sich für sie nur sehr begrenzt beeinflussen. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln gleiche einem Marathon. Doch dieser Weg müsse jetzt beschritten werden.
Hagen: „Dabei dürfen wir trotz all der Herausforderungen nicht vergessen, dass Deutschland und unsere Region Bonn/Rhein-Sieg weiterhin über erhebliche Stärken verfügen. Die regionale Wirtschaft wird von der zukünftigen Bundesregierung fordern, dass sie alles ihr Mögliche tut, um diese Stärken freizusetzen: durch klare Prioritäten, beschleunigte Investitionen in die Infrastruktur, Entlastung bei den Energiepreisen und den Abbau von lähmender Bürokratie. Nur so kann die Wirtschaft Schritt für Schritt zurück auf den Wachstumspfad finden.“