Bad Honnef – Die Faszination des Rheinmarathons ist ungebrochen und trotzt auch widrigsten Wetterverhältnissen wie am 4. Oktober 2025. 138 Boote machten sich am Samstag, 4. Oktober, auf den 42,9 Kilometer langen Weg von Leverkusen nach Düsseldorf zum Ruderclub Germania. Doch so hart wie in diesem Jahr, bei der 54. Auflage auf Europas verkehrsreichstem Strom, war es selten. Umso größer war das Glücksgefühl, wenn am Germania Clubhaus in Düsseldorf-Hamm das Ziel erreicht wurde.
Der Himmel öffnete ungeniert seine Regenschleusen und der Wind erreichte in Böen immer wieder Sturmstärke und so kenterte kurz nach dem Regattastart ein Boot. Aus diesen Gründen verschob die Regattaleitung die Startzeit und überließ es den Mannschaften zu entscheiden, ob sie unter diesen Umständen starten wollten. Von den 173 gemeldeten Booten entschieden sich 138 Mannschaften die Herausforderung anzunehmen.
Die seit Jahren sehr erfolgreiche Renngemeinschaft WSV Honnef/WSV Godesberg entschied, nicht anzutreten. Leider konnte die Mannschaft damit ihren 1. Platz vom Vorjahr nicht verteidigen.
Die WSVH-Mannschaft Mix Gig Doppelvierer mit Steuermann, Masters Altersgruppe E Durchschnittsalter 55 Jahre, mit Christoph Rademacher, Nele Fischer, Sybille Wolf-Kümmeth, Thomas Gotzein und Steuermann Kuno Höhmann trotzte den Umständen und trat das Rennen an.
Das war im Nachhinein betrachtet eine gute Entscheidung, denn das Wetter besserte sich im Rennverlauf deutlich. Überglücklich war man nach einem „unglaublich tollen Rennen“, so Sybille Wolf-Kümmeth, als die Mannschaft den 1. Platz mit deutlichem Vorsprung vor den Zweitplatzierten erreichte.
So hat sich mal wieder bewahrheitet, was in Ruderkreisen über den Rheinmarathon gesagt wird: „Man muss nicht verrückt sein, um am Rheinmarathon teilzunehmen, aber es hilft.“
Annette Heinemann