Bad Honnef/Köln – Die Situation wirkt für weniger Eingeweihte schon merkwürdig. Sowohl die Dragons als auch die RheinStars aus Köln qualifizierten sich sportlich für die ProA, jedoch kein Team wird in der zweithöchsten deutschen Basketball-Liga spielen – obwohl beide wollen. Die Dragons hatten ein Problem mit den Lizensierungsfristen, den RheinStars fehlt eine für die ProA geeignete Halle.
Dann bahnte sich eine Lösung an! Der diesjährige ProB-Meister und die Stadt Bad Honnef boten dem Finalisten aus Köln die Nutzung der Menzenberger Halle an. Noch am letzten Samstag freute sich Dragons-Chef Klaus Beydemüller über eine mögliche Doppelnutzung des DragonDomes und ging davon aus, dass der Coup klappen werde. Auch Bürgermeister Otto Neuhoff legte sich ins Zeugs und wurde dafür von Beydemüller sehr gelobt. Am Ende hatten alle Bemühungen nichts genützt. „54 Plätze zu den in der ProA geforderten 1.500 Zuschauerplätzen fehlen“, sagt Rhein-Stars-Manager Stephan Baeck. Die fehlenden drei Prozent der benötigten Zuschauerzahl in der Sporthalle Menzenberg hätten sich nicht mehr darstellen lassen.
Somit spielen beide Teams in der neuen Saison wieder in der ProB, und die Bad Honnefer Basketballfans müssen auf einen zusätzlichen Spieltag verzichten. Offensichtlich gibt es für die Kölner in absehbarer Zeit die Möglichkeit, in der Domstadt in einer ProA-fähigen Halle um Punkte zu kämpfen. Auch die Dragons sollen wieder ein starkes Team zusammengestellt haben. Vielleicht treten die beiden diesjährigen ProB-Finalisten ja dann im Endspiel erneut gegeneinander an. Würden die Dragons erneut gewinnen und hätten sie den Willen aufzusteigen, bliebe dennoch das Problem mit den fehlenden 3 Prozent. Mal sehen, ob es bis dahin eine finale Lösungen gibt.