Bad Honnef | 80.000 EUR Planungskosten für den Aegidiusplatz – diese Summe sorgte bei einigen Aegidienberger Bezirksausschussmitgliedern am Dienstag für Stirnrunzeln. Der neue Bad Honnefer Planungschef Fabiano Pinto erklärte, die Investition würde später in die Förderung einfließen, die die Stadt im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISek) erwarte. Bisher habe man bei der Stadtentwicklung immer nur Flickschusterei betrieben, nun wolle man mit einem Gesamtkonzept für eine zukunftsorientierte Struktur auch auf dem Berg sorgen. Die Bürger sollen an der Entwicklung des Konzeptes beteiligt werden.
Weiterhin verkorkst ist die Sporthallensituation. Während die alte Halle wegen der hohen Kosten von 700.000 EUR zurzeit nicht saniert werden kann, wäre bei dem bisherigen Planungsstand der neuen Halle auf Grund der energetischen Bauweise eine spätere Erweiterbarkeit nur bei deutlicher Überschreitung der vorgesehenen Summe von ca. 1.9 Millionen möglich. Aus diesem Grund wird der Bad Honnefer Sport wohl auch später auf eine größere Hallenfläche verzichten müssen. Hinzu kommt, dass die Stadt unter Druck steht. Wird die Turnhalle nicht bis Ende 2017 fertiggestellt, verfällt die 500.000-EUR-Spende von Sportförderer Joseph Bellinghausen.
Karin Torres vom Technischen Gebäudemanagement erklärte, dass technisch eine Erweiterbarkeit natürlich möglich sei. Wenn man im Kostenrahmen bleiben wolle und auch eine kleinere Maßnahme akzeptiert würde, ließe sich die Halle so bauen, dass sie zu gegebener Zeit um die Fläche eines Mehrzweckraumes erweitert werden könnte.
Auch die SPD, die noch einmal auf den Ratsbeschluss und die Wichtigkeit eines bedarfsgerechten Sportstättenangebotes in Aegidienberg hinwies, schloss sich dann der Auffassung der Mehrheit an, man solle jetzt auf Basis der aktuellen Planung weitermachen, um das Projekt nicht noch zu gefährden.
Keine Information gab es, ob auf Grund der verarbeiteten Asbeststoffe eine Sanierung der alten Halle überhaupt möglich ist.