Bad Honnef – Die Stadt Bad Honnef will die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr künftig stärker würdigen und zugleich neue Anreize für den aktiven Dienst schaffen. Hintergrund ist die Herausforderung vieler Kommunen, genügend Ehrenamtliche für den Einsatzdienst zu gewinnen und dauerhaft zu binden.
Die Verwaltung schlägt deshalb die Einführung einer Motivationsprämie für besonders engagierte Feuerwehrleute sowie ein zusätzliches Ausbildungsbudget für Ausbilder vor. Entwickelt wurden die Maßnahmen im Arbeitskreis Ehrenamt der Freiwilligen Feuerwehr, in dem Vertreterinnen und Vertreter der Wehr und der Verwaltung zusammenarbeiten.
Das geplante Modell der Motivationsprämie setzt auf drei Komponenten: die Atemgerätetauglichkeit, die Einsatzteilnahme und die Teilnahme an Ausbildungseinheiten. Pro Feuerwehrangehörigem ist eine jährliche Bonuszahlung von maximal 500 Euro möglich. Bei rund 130 aktiven Kräften würde dies Gesamtkosten von 65.000 Euro verursachen. Da jedoch nach den Auswertungen der vergangenen Jahre nur etwa 70 Prozent der Zielkriterien erreicht werden, rechnet die Verwaltung mit tatsächlichen Kosten von rund 45.500 Euro pro Jahr.
Ergänzend ist ein Ausbildungsbudget vorgesehen, das mit jährlich 4.000 Euro gedeckelt ist. Es soll den Ausbilderteams für Grundausbildungslehrgänge als Pauschale zur Verfügung gestellt werden, etwa für gemeinsame Teamevents.
Mit den geplanten finanziellen Anreizen will die Stadt sowohl die Einsatz- und Ausbildungsbereitschaft stärken – auch zu weniger attraktiven Zeiten – als auch die Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Wehr fördern. Die erstmalige Auszahlung der Prämien ist für das Haushaltsjahr 2027 vorgesehen, rückwirkend für das Kalenderjahr 2026.
Die Beratung über die Einführung des Modells steht am Mittwoch, 3. September 2025, um 18 Uhr im Rhöndorfer Feuerwehrgerätehaus auf der Tagesordnung des zuständigen Ausschusses.
Feuerwehreinsatz beim Brand im alten Schulgebäude von St. Josef vor vier Jahren
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