Bad Honnef – Mit Beginn des neuen Schuljahres 2025/26 setzt die Stadt Bad Honnef ihre Maßnahmen für sichere Schulwege konsequent fort. Nach erfolgreichen Testläufen werden die bestehenden „Schulstraßen“ ausgeweitet: Neben den bisherigen Sperrungen treten ab Mittwoch zwei weitere Straßenzüge in den Verkehrsversuch ein. Ziel ist es, den Hol- und Bringverkehr mit privaten Autos zu reduzieren und damit die Sicherheit der Kinder vor Ort deutlich zu erhöhen.
„In meiner Kindheit und Jugend habe ich ganz selbstverständlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad, alleine und mit meinen Freunden den Schulweg angetreten. Dass das in den letzten Jahrzehnten zunehmend verloren gegangen ist, finde ich sehr bedauerlich“, erklärt Bürgermeister Otto Neuhoff. Mit den Schulstraßen werde wieder mehr Sicherheit geschaffen und die Selbstständigkeit der Kinder gefördert.
Positive Erfahrungen – mehr Sicherheit und weniger Verkehr
Die beiden Testprojekte des vergangenen Jahres wurden von Verwaltung, Schulen und Anwohnenden positiv bewertet. Besonders hervorgehoben wurden die spürbare Entlastung des Verkehrsaufkommens sowie die gesteigerte Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler während der Stoßzeiten.
Neue Regelungen im Überblick
Königin-Sophie-Straße (Verkehrsversuch)
Gesperrt für Durchgangsverkehr:
Mo–Fr: 7:30–8:00 Uhr
Mo u. Fr: 13:50–14:30 Uhr
Di–Do: 14:50–15:30 Uhr
Karl-Broel-Straße (Verkehrsversuch, Rhöndorf)
Gesperrt: Mo–Fr von 7:30–8:00 Uhr sowie 12:00–13:30 Uhr
Rommersdorfer Straße (dauerhafte Einrichtung)
Sperrzeiten: Mo–Fr 7:30–8:00 Uhr und 12:00–13:30 Uhr
Burgwiesenstraße (Verkehrsversuch, Verlängerung)
Sperrung: Mo–Fr 7:15–8:15 Uhr, zwischen Am Kirchberg und In den Kircherlen
Während die Rommersdorfer Straße dauerhaft als Schulstraße festgeschrieben wurde, laufen die übrigen Maßnahmen weiterhin als Verkehrsversuche nach § 45 Abs. 1 Satz 2 Nr. 6 StVO, zunächst für ein Jahr.
Ergänzende Maßnahmen: Hol- und Bringzonen
Um Eltern eine Alternative zur direkten Anfahrt zu bieten, wurden Hol- und Bringzonen eingerichtet bzw. erweitert. In der Königin-Sophie-Straße wurde eine bestehende Zone auf die gegenüberliegende Straßenseite erweitert. In der Karl-Broel-Straße entstand im Bereich Löwenburgstraße/Treppenanlage eine neue Zone. Zudem unterstützen gelbe Fußmarkierungen die Kinder bei den letzten Metern bis zum Schulgelände.
Ausnahme für Anwohnende
Bewohnerinnen und Bewohner dürfen die Straßen auch während der Sperrzeiten befahren. Dafür sind kostenfreie Ausnahmegenehmigungen bei der Straßenverkehrsbehörde erhältlich. Alternativ genügt der Personalausweis mit entsprechender Meldeanschrift.
Bürgermeister Neuhoff zeigt sich optimistisch: „Wir werden wie bei den ersten Projekten dieser Art die Erkenntnisse sammeln, wie sich die Verkehrsdinge neu ordnen werden. Wasser sucht sich bekanntlich seinen Weg – Autofahrer tun dies auch.“