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Mehr InformationenBad Honnef – Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Bundeskriminalamtes wurden 2023 in Deutschland 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten. Heute, am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, verteilten Bäckereien im Rhein-Sieg-Kreis 200.000 orange Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte!“. Auf den Tüten stehen auch Telefonnummern wichtiger Anlaufstellen. Die Bäckerei Peter Profittlich in Rhöndorf beteiligte sich ebenfalls an der Aktion.
Später eröffnete im Eingangsfoyer des Bad Honnefer Rathauses ein Informationsstand. Auf Stellwänden präsentierten die Veranstalter Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Femizide. Iris Schwarz, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, und das Frauenzentrum Bad Honnef luden zu dieser Veranstaltung ein.
Der Anteil weiblicher Opfer, die in partnerschaftlichen Beziehungen getötet wurden, liegt bei 80,6 Prozent. Insgesamt waren 360 Mädchen und Frauen Opfer vollendeter Taten. Demnach ereignete sich 2023 fast täglich ein Femizid in Deutschland. Zudem wurden 52.330 Frauen und Mädchen Opfer von Sexualstraftaten, was eine Zunahme von 6,2 Prozent gegenüber 2022 bedeutet. Über die Hälfte der Opfer war jünger als 18 Jahre. Frauen und Mädchen machen 70,5 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt aus. Im Berichtsjahr stieg die Zahl der weiblichen Opfer um 5,6 Prozent auf 180.715 an.
Die Hilfen in Deutschland sind völlig unzureichend und die Hilfseinrichtungen wie Frauenhäuser überlastet. In Deutschland fehlen rund 14.000 Plätze in Frauenhäusern.
Gefordert wird die Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes, das eine Beteiligung des Bundes an der Finanzierung von Frauenhäusern und einen Rechtsanspruch auf Schutz vor Gewalt gegen Frauen regelt.