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Bad Honnef-Rhöndorf – Der Bahnhof Rhöndorf steht vor einer grundlegenden Modernisierung. Bund und Land unterstützen den Ausbau mit insgesamt 16,5 Millionen Euro. Den entsprechenden Förderbescheid übergaben Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer und Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland, heute vor Ort an die DB InfraGO.
Der Bund trägt mit 90 Prozent den größten Teil der Kosten. Bundesminister Patrick Schnieder betonte bei der Übergabe die Bedeutung der Maßnahme: „Im Rahmen der Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen ist es uns ein besonderes Anliegen, die Fahrgastbelange an kleinen und mittleren Bahnhöfen in der Fläche zu stärken. Der Umbau in Rhöndorf bringt vielen Menschen mehr Selbstständigkeit. Ich hoffe sehr, dass das Projekt zügig und sicher voranschreitet, sodass das barrierefreie Reisen bald für alle Bürger vor Ort erlebbar wird.“
Auch Landesminister Oliver Krischer sieht in der Erneuerung einen wichtigen Schritt für den Nahverkehr: „Diese Modernisierung wird vielen Pendlerinnen und Pendlern den Alltag erleichtern. So wie hier in Rhöndorf können wir Mobilität inklusiver und gerechter gestalten.“
Umfangreiche Maßnahmen geplant
Die Modernisierung umfasst eine Reihe von baulichen und funktionalen Verbesserungen. Vorgesehen sind unter anderem:
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Erneuerung des Bahnsteigs auf 215 Meter Länge und 76 Zentimeter Höhe für einen stufenfreien Ein- und Ausstieg
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Bau einer neuen Personenunterführung mit zwei Aufzügen, Rampen und Treppen
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Anpassung bestehender Zugangstreppen
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Verbesserter Wetterschutz sowie neue Bahnsteigausstattung wie Infovitrinen, Sitzgelegenheiten, Beschilderung, taktile Elemente und Beleuchtung
Dr. Norbert Reinkober unterstrich die Bedeutung attraktiver Stationen im Nahverkehr: „Bahnhöfe sind das Eintrittstor zum Nahverkehr. Die Menschen müssen und sollen sich wohlfühlen und einfachen Zugang zu den Fahrzeugen haben. Das unterstützt die Nutzung des nachhaltigen Nahverkehrs und macht unsere Städte und Gemeinden noch lebenswerter.“
Auch seitens der Deutschen Bahn wird der Nutzen hervorgehoben. Dr. Gitta Raulin, Leiterin Finanzen im Regionalbereich West der DB InfraGO Personenbahnhöfe, erklärte: „Eine gute Reise fängt an einem schönen und funktionalen Bahnhof an. Dank der Förderung können wir nun auch in Rhöndorf für Verbesserungen sorgen. Reisende profitieren hier bald von mehr Barrierefreiheit, mehr Komfort und besserer Reisendeninformation. Wir sind dankbar für die Förderung – so sorgen wir gemeinsam für eine bessere Aufenthaltsqualität am Bahnhof.“
Arbeiten während Generalsanierung der Rheinstrecke
Rund 600 Fahrgäste nutzen den Bahnhof Rhöndorf werktäglich. Im Zuge der Modernisierung soll er künftig den Namen „Bad Honnef-Rhöndorf“ tragen. Die Bauarbeiten sollen während der Generalsanierung des Hochleistungskorridors auf der rechten Rheinstrecke stattfinden, die von Juli bis Dezember des kommenden Jahres vorgesehen ist.
Auch weitere Stationen entlang der Strecke profitieren von den Investitionen. Tim Hahlen, Verkehrsdezernent des Rhein-Sieg-Kreises, erläuterte: „Im Rahmen der Generalsanierung auf der rechten Rheinstrecke werden auch die Stationen Niederdollendorf, Königswinter und Bad Honnef modernisiert. Die vier Maßnahmen, die dank der Mittel von Bund und Land möglich sind, heben den Nahverkehr an der Rheinschiene auf ein neues Niveau und stärken den Rhein-Sieg-Kreis als Wirtschafts- und Wohnstandort.“
Bad Honnefs Bürgermeister Philipp Herzog begrüßt die anstehenden Veränderungen: „Die Bürgerinnen und Bürger von Rhöndorf und ganz Bad Honnef können sich auf einen modernisierten Bahnhof freuen, der unserer schönen Heimatstadt bestens steht. Denn es ist mir ein besonderes Anliegen, dass alle Menschen barrierefrei und selbstbestimmt am Nahverkehr teilhaben können. Mein herzlicher Dank gilt den Fördergebern, der Deutschen Bahn sowie go.Rheinland als Bewilligungsbehörde, die mit ihrer Unterstützung einen wichtigen Schritt zu mehr Teilhabe und Lebensqualität in unserer Stadt ermöglichen.“
Auf die Frage, warum auch dieses Modernisierungsprojekt so lange auf sich warten ließ, wusste Herzog keine Antwort. Aber er gab ein Versprechen ab: Er will alles dafür tun, dass der Bahnhof in Rhöndorf kein Rhöndorf 21 wird.






