Bad Honnef | Syrien war ihre Heimat, in Damaskus lebte Emad mit seiner Familie. Er war als Barbier erfolgreich. Mit dem Krieg endete für ihn, seine Frau und seine Kinder der Traum von einem glücklichen Leben in diesem Teil der arabischen Welt.
Emads Familie ist Opfer einer barbarischen Machtdemonstration. Vor einem Jahr hat der Familienvater die Kraft und den Mut aufgebracht, zu flüchten. Er kam nach Bad Honnef. Nur seine Familie hat es bis heute nicht geschafft, ihm zu folgen.
Über Emads Asylantrag wurde mittlerweile positiv entschieden. Nun möchte sich der gelernte Barbier hier selbstständig machen. Dabei hilft ihm der Honnefer Unternehmer Christian Adams. Der setzte sich mit den „Gebrüdern Herzblut“, Gilbert und Guido Köhne zusammen. Heraus kam zunächst die Barber’s Night, eine Demonstration syrischer Barbierkunst. Die fand gestern Abend statt. Die frisch frisierten und rasierten Männer jedenfalls zeigten sich begeistert.
Sollte alles positiv verlaufen, hätte Emad auch schon einen Geschäftsraum im „Herzblut“. Dort bieten die Köhnes seit einiger Zeit Coworking an. Die Möglichkeit wird bereits von dem Marketingunternehmen Backhaus Konzept genutzt.