Bad Honnef | Ein echter Knaller: In der nächsten Saison werden die Basketballer der Dragons in der ProA-Liga spielen. Nach dem Verzicht der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB, SC Rist Wedel und Uni-Riesen Leipzig wurde nach dem Reglement den Honnefern die Teilnahme angeboten. Und die sagten nicht nein.
„Die Zeit war reif‚ Ja zur ProA zu sagen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Christian Mäßen. „Nach intensivem Abwägen aller Faktoren ist die Entscheidung gereift, das wir den Schritt nach oben wagen.“ Auf den ersten Blick mag es überraschen, das Rhöndorf die Aufstiegsoption zu diesem Zeitpunkt wahrnimmt. Faktisch ist der Schritt allerdings alles andere als spontan. Auch wenn die Dragons einmal mehr in der ersten Runde der Playoffs scheiterten, sieht Rhöndorfs Sportlicher Leiter Boris Kaminski durch den Aufstieg durchweg positive Entwicklungspotenziale. „Vor allem unseren jungen Spielern bietet die ProA den sportlichen Wettbewerb, der sich positiv auf ihre Entwicklung auswirken wird.“ Überhaupt würde die Herausforderung beim Team einen Motivationsschub freisetzen, mit dem man in der zweiten Liga gute Chancen habe zu bestehen.
Respektive stellt Rhöndorf die Weichen für die Zukunft und wertet den Basketball-Standort bewusst auf. „Als ProA-Team haben wir ganz andere Möglichkeiten interessante, junge Talente zu rekrutieren“, stellt Boris Kaminski fest. Ein Aspekt, der auch für Rhöndorfs Kooperationspartner durchaus interessant wird. So stehen die Verantwortlichen der Telekom Baskets Bonn dem Rhöndorfer ProA-Engagement ebenfalls positiv gegenüber. Eröffnen sich so doch beim Entwickeln von zukünftigen BBL-Profis ganz andere Möglichkeiten.
„Natürlich muss ein solches Projekt auf soliden finanziellen Füßen stehen“, betont Christian Mäßen. „Wir haben das Thema konservativ durchbudgetiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die ProA machbar ist.“ Weitere Sponsoren wären selbstverständlich herzlich willkommen. „In dieser Hinsicht setzen wir darauf, dass der Aufstieg bei potentiellen Sponsoren in der Region ein positives Echo auslöst.“
Bis zum Saisonstart haben die Dragons Rhöndorf jedoch noch etliche Hausaufgaben zu erledigen. Eine wesentliche besteht darin ein schlagkräftiges Team zu formen. „Ich bin guter Dinge, dass wir den Stamm der vergangenen Saison weitestgehend zusammenhalten können“, so Boris Kaminski. Mit der einen oder anderen Verstärkung, wobei drei Amerikaner angedacht sind, wäre man durchaus konkurrenzfähig. Was das Umfeld anbetrifft, ist Rhöndorf ohnehin absolut ProA-tauglich. Die Menzenberger Halle wird in diesem Sommer umfänglich saniert und wird zum Rhein-Main-Cup in neuem Glanz erstrahlen. Nicht zuletzt wären da die „besten Fans der Liga“, wie Hallensprecher ChrisFuhrmann vor jedem Heimspiel lautstark intoniert. „Auch für sie haben wir uns für den Aufstieg entschieden“, sagt Christian Mäßen, „ich freue mich schon jetzt riesig auf die tolle ProA-Kulisse im DragonDome!“
Philipp Döring