Bad Honnef | Schokolade macht süchtig – Erfolg auch. Die Firma Coppeneur expandiert in Bad Honnef. Nun wollen verschiedene politische Kreise zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Die ALLIANZ reklamiert für sich, den Stein zu einer guten Entwicklung ins Rollen gebracht zu haben. Erst auf Druck der Allianz sei es zu einer Fraktionsvorsitzendenrunde mit dem Wirtschaftsförderer des Kreises, Hermann Tengler, gekommen In dieser sei der Grundstein gelegt worden, um das Unternehmen auch weiter in der Stadt zu halten Die Bürgermeisterin hätte hier gerade noch die Kurve gekriegt, erklärten die Vorsitzenden der Zweckgemeinschaft.
Bürgermeisterin Wally Feiden vertritt eine gänzlich andere Position. Sie verlasse sich darauf, dass alle Beteiligten wüssten, dass sie als Bürgermeisterin und Beiratsvorsitzende der Grundstücksgesellschaft den langwierigen Prozess der Verhandlungen forciert und keineswegs erst auf „Druck“ der genannten Fraktionen gehandelt habe.
Kritisch merkt sie an: „Das ist genau das, was jedem Wirtschaftsstandort schadet: eine öffentliche Auseinandersetzung um einzelne Unternehmen“. Die ALLIANZ würde versuchen, dort zu ernten, wo sie nicht gesät habe. Mit Rücksicht auf den Wirtschaftsstandort Bad Honnef wolle sie daher auch der Versuchung widerstehen, im Einzelnen „die schamlosen und die Realität verdrehenden Behauptungen zu widerlegen. Mein konsequentes Durchhalten führte schließlich zu den Unterschriften der Verträge und damit zum Erfolg. Und das zählt für die Wirtschaft. Das zählt für Bad Honnef.“
Unterstützung bekommt sie nun vom BÜRGERBLOCK. „Die erfolgreichen Verhandlungen zur Ansiedlung von Unternehmen am Dachsberg – insbesondere der Firma Coppeneur – ist ausschließlich das Arbeitsergebnis der Grundstücksgesellschaft Bad Honnef mbH in Verbindung mit der Stadt Bad Honnef“, stellt heute Fraktionsvorsitzender Heinz Dißmann klar. Insofern seien die Äußerungen der Bürgermeisterin berechtigt. Die parteiübergreifende Einigkeit habe darin bestanden, einen Wegzug des Schokoladenfabrikanten zu verhindern.
26.10.2012