Bad Honnef | Formel: Ella Anschein, Malu Dreyer, Denis Waldästl = Liebeserklärung an NRW. Die Poetry Slammerin, trug sie lyrisch vor, Malu Dreyer gab wegen ihrer politischen Leistungen eine Hochachtungserklärung an Hannelore Kraft ab und der erst 29-jährige SPD-Landtagskandidat Denis Waldästl beweist seine Liebe zu NRW schon allein mit seinem Mut, als junger Mensch in den Polit-Ring zu steigen, um für eine bessere Welt zu kämpfen. Eins kann der Kandidat für Bad Honnef, Königswinter und St. Augustin jetzt schon besser als die Konkurrenz: Wahlkampf machen.
Mit seiner dritten Veranstaltung „Denis trifft…“ zog er heute weit über hundert interessierte Bürgerinnen und Bürger ins „Anno“. Zu Gast war die rheinland-pfälzische Ministerpräsident Malu Dreyer.
Sie zeigte nicht nur Bewunderung für Slammerin Ella Anschein, die übrigens am 13. Mai 2017 im Saal Kaiser ihre „Athleten und Poeten“-Krone verteidigt, sondern gleichfalls für den SPD-Landtagskandidaten. Schon allein um die rassistisch aufgestellte und teilweise rechtsextreme AfD klein zu halten, brauche das Land die jungen Leute.
Dreyer zeigte sich erfreut über die gute Zusammenarbeit ihres Bundeslandes mit NRW, erinnerte an die Kooperation zwischen Windhagen, der Firma Wirtgen und Bad Honnef. Wirtgen wird ein Schulungszentrum auf Bad Honnefer Boden errichten. Die Ministerpräsidentin: „Wir dürfen uns nicht durch Bundesgrenzen bremsen lassen.“ Sie nehme sogar billigend in Kauf, dass Unkel wegen des Willy Brandt-Hauses immer NRW zugeordnet werde.
NRW und RPL bildeten auch hinsichtlich des Bonn/Berlin-Gesetzes eine starke Gemeinschaft. Sie pochte darauf, dass der Vertrag erfüllt werden müsse.
Mit stolz wies sie darauf hin, dass Rheinland-Pfalz noch nie Gebühren für Bildung verlangt habe und sie freue sich, dass auch NRW die Studiengebühren und Beiträge für das letzte Kita-Jahr abgeschafft habe. Bildung könne man nicht abhängig machen vom Geldbeutel der Eltern.
Besonders ungerecht findet sie die Entlohnung von Altenpflegefachkräften. Es sei eine Katastrophe, dass Altenpflege einer der am schlechtesten bezahlten Berufe ist. Grundsätzlich sei der Fachkräftemangel ein Problem, es gebe aber dafür keine einfache Lösung. Man müsse Umschulungen erleichtern, Ausbildungskosten abschaffen und neue Ausbildungskonzepte entwickeln. Außerdem forderte sie neue Strukturen in der Versorgung älterer Menschen. Es könne nicht sein, dass jeder, der pflegebürftig ist, direkt in ein „Heim“ käme. Sie warb für alternative, menschenwürdige Wohn- und Lebensmodelle.
Im Anschluss diskutierten die Anwesenden mit Malu Dreyer und Denis Waldästl über bundes-, landes- und lokalpolitische Themen.
Mein Rheinland, ein Ort, wo mir das Herz aufgeht, wo mich alles beflügelt.
Und es scheint fast gefährlich, weil ich glaub‘, dass ich nie von Dir müde werde, so sehr ich Dich auch weiter kennen lerne, Deine Ecken und Kanten, Deine Menschen, Deine Wärme.
Ich will Dich weiter sehen, Deine Berge, Deine Seen will ich tief innen erfahren: Mein Nordrhein-Westfalen.Auszug aus „Liebeserklärung (an NRW)“ von Ella Anschein. Die Slammerin und Schauspielstudentin tritt am 13.5.2017, 19.30 Uhr, bei Athleten und Poeten im Saal Kaiser auf.