Bad Honnef – Kaum in der City, schon fallen sie einem ins Auge: Plakate. Damit sind nicht die Wahlplakate gemeint. Vielmehr bedruckte DIN-Formate an Bäumen, Laternen, Wänden, die informieren: über kulturelle Veranstaltungen, Vorträge, Flohmärkte, ein Quiz …
Eine ganz besondere Fläche ist in Bad Honnef die Kulturwand des Bauzauns in der Fußgängerzone: ein kunterbuntes Mosaik aus Plakaten, Programmhinweisen und kleinen Kunstwerken. Man bleibt fast automatisch stehen, lässt die Augen wandern – von Jazzkonzert zu Theateraufführung, vom Vereinsfest zum Vortrag. Und genau dort, mitten im städtischen Alltag, spürt man, wie viel in Bad Honnef eigentlich los ist.
„Hier erfahre ich immer, was passiert“, sagt eine Passantin lachend, während sie mit dem Handy ein Plakat abfotografiert. „Im Internet vergisst man die Hälfte wieder – hier nehme ich mir die Zeit.“
Menschen bleiben stehen, zücken ihre Handys, notieren sich Termine, plaudern über Pläne fürs Wochenende. Die Wand ist nicht nur eine Fläche, mit Papier bestückt – sie ist schon ein kleiner Treffpunkt. Ein stilles Schaufenster für all das, was die Stadt lebendig macht.
„Wir Künstlerinnen und Künstler brauchen Sichtbarkeit“, meint ein Musiker aus der Region. „So eine Plakatwand ist für uns Gold wert, weil die Leute im Vorbeigehen erfahren, dass es uns gibt.“
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