Bad Honnef – Alle reden von Leerstand. In der Bad Honnefer City gibt es Lichtblicke – jedenfalls vorerst. Oder?
Nach der Insolvenz von Gerry Weber und dem Ende der Bad Honnefer Filiale sah es nach einem längerfristigen Leerstand in den ehemaligen Geschäftsräumen aus. Dem ist nicht so. Bald wird dort eine Filiale der Ernsting’s family GmbH & Co. KG eröffnen, ein im Familienbesitz befindliches deutsches Textileinzelhandelsunternehmen mit Hauptsitz in Coesfeld-Lette. Das Unternehmen hat sich auf Bekleidung mit Schwerpunkt Damen- und Kindermode spezialisiert. Slogan: Von fröhlichen Familien empfohlen.
Doch nicht so toll. Denn gerade klärt dankenswerterweise Leser Hans-Jürgen Wegner auf, dass das Unternehmen bereits in Bad Honnef ein Geschäft betreibt (Hauptstraße 72a), es sich also nur um einen Umzug handelt. Doch kein Lichtblick. Es wäre ja auch zu schön gewesen.
Wie viele andere Unternehmen, hat auch die Bäckerei Welsch zurzeit wenig Erfolg bei der Personalakquise. Auf ihrer Facebookseite teilt die Firma mit, dass aufgrund von Personalmangel die Öffnungszeiten verkürzt bleiben: montags bis freitags von 7 bis 14 Uhr. Der Hinweis, dass es sich um die Netto-Filiale handelt, wäre eventuell hilfreich. Tip: Die Brotschneidemaschine im Stammgeschäft Hauptstraße ist wieder voll in Betrieb. Das spart Krümel zu Hause. Und der Slogan „Wir machen die Nacht zum Teig!“ ist immer noch einsame Spitze.
Was ist nur bei Geers los? Es ist noch nicht allzu lange her, dass der Hörakustiker die Fußgängerzone verlassen hat und sich in der ehemaligen Boutique neben Linea (Wie war noch gleich der Name?) einquartiert hat. Seit dem 24. Juni sind dort allerdings die Türen zu, und langsam fragen sich nach fünf Wochen die Kunden, was „Wir sind bald wieder für Sie da“ eigentlich bedeutet.
Allein dreimal musste die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef in dieser Woche wegen ausgelaufener Betriebsstoffe ausrücken, zweimal waren öffentliche Busse der Auslöser. Montag musste sogar tagsüber die Schmelztalstraße geschlossen werden. Heute waren die Ehrenamtler wieder unterwegs. Eine Ölspur zog sich quer durch die Innenstadt und musste beseitigt werden. Wieder war ein Bus daran beteiligt, der in der Hauptstraße in Höhe der Volksbank abgeschleppt wurde. Noch um 23 Uhr war ein Spezialunternehmen damit beschäftigt, die Straßen zu säubern.
Und hier noch ein Fundstück aus dem GA von 2012. Als das Geschäft „Anne’s Ambiente“ schließen musste, weil ihr das Internet das Leben schwer gemacht habe, so die damalige Inhaberin, schrieb die Zeitung: „Einen Trend erkennt Centrums-Vorsitzender Georg Zumsande aber beileibe nicht. Fluktuation gebe es immer. „Fakt ist: Der Innenstadt-Leerstand ist gleich Null“, sagt er.“
