Bad Honnef | Angeblich soll in den sozialen Netzwerken eine Art „Krieg“ gegen die Dachmarkenaktionen der Stadt toben. Zwar sind typischerweise manche Kommentare unterirdisch, andererseits schlagen sich über den Daumen vielleicht 30 User regelmäßig die Argumente um die Ohren. Bei über 12.000 Haushalten mit rund 25.000 Einwohnern dürfte das eine zu vernachlässigende Zahl sein und den ersten Bürger nicht beunruhigen.
Der BÜRGERBLOCK nahm die Kritik zum Anlass, dem Bürgermeister den Rücken zu stärken. In einer am Abend verschickten Pressemeldung heißt es: „Die Stadt Bad Honnef ist aus Ihrer Lethargie aufgewacht. Wir sind auf Kurs. Die Dachmarke ist einer der entscheidenden Bausteine, die wir so dringend für diese Stadt brauchen, neben den Themen ISEK, Stadt- und Wohnraumentwicklung“, so Katja Kramer-Dißmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der unabhängigen Wählergemeinschaft.
Bad Honnefs Bild und Identität zu stärken sowie die Stadt einheitlich und auf die Zukunft ausgerichtet zu positionieren sei aus Sicht des BÜRGERBLOCKS der einzig richtige und „unabdingbare“ Weg.
Positiv bewertet der BÜRGERBLOCK, dass die Einführung der Dachmarke kontrovers diskutiert wird. Genau das sei ihr Wunsch, so Kramer-Dißmann, dass es verschiedene Meinungen und keine Denkverbote gäbe. Sie fordert die Bad Honnefer auf, aus der „Zuschauerdemokratie“ heraus zu treten.
Einwände, das Geld, das für die Dachmarke ausgegeben wird, hätte die Stadt besser für Reparaturmaßnahmen verwendet, sei eine Seite der Betrachtung. Instandhaltungsmaßnahmen würden allerdings heute schon aus dem zweistelligen städtischen Millionenhaushalt bezahlt, so Kramer-Dißmann, „für den Bürger wohl sichtbar zu wenig“. Um nicht wie in der Vergangenheit von der Hand in den Mund leben zu müssen, müsse man bereits jetzt Vorsorge für die Zukunft treffen.
Der Nutzen der Dachmarke sei viel größer als der Betrag, der dafür zur Verfügung gestellt werde. In der freien Wirtschaft würden „immense Summen für Forschung, Entwicklung und Marketing ausgegeben, die die Zukunftsfähigkeit gewährleisten“. Mit der Dachmarke positioniere sich die Stadt auch in Konkurrenz zu anderen Städten deutschlandweit, so Katja Kramer-Dißmann.
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