Königswinter-Heisterbacherrott – In der Nacht zu Sonntag ist in der Ölbergstraße in Heisterbacherrott ein Wohnhaus in Brand geraten. Durch das schnelle und koordinierte Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter konnte eine Ausbreitung des Feuers auf benachbarte Gebäude verhindert werden. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Gegen 2:41 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge stand der Dachstuhl eines zweigeschossigen Hauses bereits in Vollbrand. Die Bewohner hatten sich selbstständig ins Freie retten können und wurden dort vom Einsatzleiter unverletzt angetroffen. Aufgrund der engen Bebauung bestand akute Gefahr, dass die Flammen auf angrenzende Gebäude übergreifen.
Nur elf Minuten nach der ersten Alarmierung wurde die Alarmstufe auf „Brand 4“ erhöht, was weitere Einsatzkräfte nach sich zog. Dichte Rauchschwaden zogen durch die schmale Straße, während die Feuerwehr mit bis zu fünf Löschrohren gegen die Flammen vorging. Besonders kritisch war die Lage bei einem nur rund einen Meter entfernten Nachbargebäude, das mit einer sogenannten Riegelstellung gezielt geschützt wurde. Eine Drehleiter wurde auf der Straße in Stellung gebracht, um das Feuer auch von oben zu bekämpfen.
Die Brandbekämpfung erfolgte über zwei Seiten und in vier Einsatzabschnitten. Um 3:14 Uhr konnte der Leitstelle „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Eine Drohne mit Wärmebildkamera half im Anschluss, Glutnester aus der Luft aufzuspüren. Über die Drehleiter sowie mit Einsatztrupps im Gebäudeinneren wurden gezielt Nachlöscharbeiten durchgeführt.
Zum Schutz der eingesetzten Atemschutzgeräteträger richtete die Hygieneeinheit der Feuerwehr eine Dekontaminationsstelle ein. Frische Atemschutzgeräte wurden vom Kreisfeuerwehrhaus an die Einsatzstelle gebracht. Das betroffene Gebäude ist stark beschädigt und unbewohnbar. Das Ordnungsamt kümmerte sich um die vorübergehende Unterbringung der betroffenen Bewohner in einem Hotel.
Insgesamt waren rund 65 Einsatzkräfte aus den Löschzügen Oelberg, Ittenbach, Bockeroth und Eudenbach im Einsatz. Unterstützung kam zudem von der Drehleiter aus Uthweiler und dem Einsatzleitwagen aus Oberdollendorf. Zur Koordination des Bereitstellungsraums war die Feuerwehr Bad Honnef mit einem weiteren Einsatzleitwagen aus Rhöndorf vor Ort. Der Rettungsdienst Königswinter war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt im Einsatz.
Die Polizei Bonn hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.