Bad Honnef | Im Sommer kündigte sie ihren Rücktritt auf honnefshopping.de an. Nun hat sie ihn vollzogen. Am Freitagabend stellte sich Petra Kansy auf der Jahreshauptversammlung der Frauenunion Bad Honnef im Weingut Menzenberg nach achtjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl. Neue Vorsitzende wurde Dagmar Ludzay. Zu Stellvertreterinnen wählten die 17 stimmberechtigten Mitglieder Dr. Ursula Maria Egyptien-Gad und Gudrun Kohl.
Kämpferisch hielt Petra Kansy ihre letzte kleine Rede und kam nicht umhin, die neue Schulsituation im Siebengebirge durch die Entscheidung des Königswinterer Schulausschusses zu bewerten. „Wir können uns nicht immer hinhalten lassen. Dann müssen wir eben eigene Wege gehen. Das sind wir Bad Honnef schuldig“, sagte die scheidende FU-Vorsitzende.
Stolz resümierte sie die Erfolge ihrer Amtszeit und hob besonders hervor, dass die Frauenunion in vielen Gremien sehr gut vertreten sei. Somit könnten die CDU-Frauen viel Einfluss nehmen und spielten bei der Entwicklung der Stadt Bad Honnef eine wesentliche politische Rolle.
Auch freue sie sich über das große Interesse der Bad Honneferinnen an der Frauenorganisation der CDU. „Nicht nur, dass wir eine muntere, aktive Gruppe sind, es stoßen auch immer wieder neue Frauen zu uns“, so Kansy.
Dagmar Ludzay, die 17 von 17 Stimmen erhielt, erklärte ihren Anspruch, dass die Frauenunion eine politische Organisation bleiben muss. Natürlich könne man auch mal Waffeln backen, aber im Wesentlichen ginge es darum, politische Inhalte zu vertreten und somit die Arbeit ihrer Vorgängerinnen Cornelia Nasner und Petra Kansy fortzusetzen. Ein wichtiges Thema werde in der Zukunft die Schulpolitik sein.
Erste Kritik äußerte die 47-jährige Mutter zweier Töchter und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Bildung und Forschung an der Besetzung des CDU-Stadtverbandvorstands. Dort sei der Frauenanteil nicht gerade groß, „das finde ich nicht so gut, daran werde ich arbeiten“.
30.11.2012